„Zwischen“ den Jahren ist ja immer die Zeit, die vergangenen 12 Monate Revue passieren zu lassen. Was war gut, was nicht so, was ist im Gedächtnis haften geblieben. Alles also rein subjektiv.
Fangen wir mit der literarischen Seite an:
Mein SuB (Stapel ungelesener Bücher) ist größer geworden, obwohl ich eine Menge lesen konnte. Welche Bücher sind im Gedächtnis geblieben:
Für mein eigenes Buchprojekt habe ich eine Menge gelesen. Einige Bücher zum wiederholten Male, einige erstmalig.
Immer noch beeindruckt mich Eine Billion Dollar: Roman von Andreas Eschbach.
Neue Bücher: Generation A von Douglas Coupland.
Black Out 01: Thriller von Andreas Eschbach.
„Die andere Seite des Todes“ von Peter Terrid (Neu als Perry Rhodan Taschenroman aufgelegt)
VILM 01. Der Regenplanet von Karsten Kruschel
Die Enteigneten: Eine ambivalente Utopie von Ursula LeGuin
Das Tahiti-Projekt: Öko-Thriller von Dirk C. Fleck
Parecon: Leben nach dem Kapitalismus von Michael Albert. Interessante Denkansätze.
Turils Reise: Roman von Michael Marcus Thurner
Dazu noch eine Menge Fach- und Sachliteratur und natürlich die wöchentliche Dosis PERRY RHODAN.
Aufreger des Jahres (und damit auch Bestseller…) wurde ja Thilo Sarrazins Deutschland schafft sich ab: Wie wir unser Land aufs Spiel setzen. Zugegeben, ich habe das Buch (noch) nicht gelesen, bin also vorsichtig mit der Einschätzung. Ich hatte den Eindruck, dass sehr viele eine Meinung dazu haben, obwohl sie das Buch auch nicht gelesen haben…
Musik:
Spannend fand ich die Rückkehr des 80er Jahre Synthie-Pops. Neu war hier Happiness von Hurts.
Dazu kamen OMD wieder mit History of Modern und Alphaville mit Catching Rays on Giant
Weitere Entdeckung war „Hanzyl und Gretyl“ mit Catching Rays on Giant. Für alle, denen Rammstein zu weichspülerisch ist.
Diese Truppe war auch das absolute Live-Erlebnis 2010…
Umstrittenster „Newcomer“ trotz 10 Jahre Bandgeschichte waren Unheilig mit dem Album Grosse Freiheit und passender Tournee und Auftritten bei Big Brother, The Dome, der neuen deutschen Hitparade, auf dem Mera Luna, im Musikantenstadel und am Ballermann 😉 Ich kenne die Musik des Grafen schon etwas länger und habe ihn 2004 zum ersten Mal live erlebt und war damals von seinem Auftritt sehr beeindruckt. Auch die folgenden Alben liefen bei mir rauf und runter. Mit „Große Freiheit“ und den immer mehr balladenhaften Songs bis hin zum unsäglich schmalzigen „Winter“ spricht er mich nicht mehr an. Sein Auftritt auf dem Mera war naja. Dieses jahr blieb auch zum ersten mal die Weihnachtsplatte Grosse Freiheit im Schrank und kam nicht zum Einsatz.
Der Erfolg sei ihm gegönnt. Er hat dafür hart gearbeitet und manchmal seine Gesundheits (und Stimme) aufs Spiel gesetzt. Aber sein neuer Sound und die neuen Texte gefallen mir nicht mehr. Ich hoffe, dass er für sich alles richtig macht.
Dieses Jahr „wiederentdeckt“ habe ich Pink Floyd mit den Alben Wish You Were Here und Is There Anybody Out There? The Wall live 1980/81. Immer wieder spannend!
Entdeckung des Jahres war für mich aber Laibach mit den unterschiedlichen Facetten der verschiedenen Platten.
Fernsehen, Film und DVD:
Nicht verpasst werden durfte im Fernsehen FRINGE. Eine spannende Geschichte um zwei parallele Welten.
Immer noch aktuell blieb Avatar – Aufbruch nach Pandora
Das ganze Vampir-Zeug langweilt und die Animationsfilme können mich auch nicht begeistern.
Politik und Gesellschaft:
Wichtig war für mich, dass endlich von einem Kampfeinsatz und „Krieg“ in Afghanistan die Rede ist. Alles andere waren nur Worthülsen.
Der neue Bundespräsident läuft sich auch langsam warm. Die FDP kriselt vor sich hin und die Grünen haben so viel Zustimmung, dass sie gar nicht wissen, wohin damit.
Der wirtschaftliche Aufschwung scheint sich etablieren zu wollen.
Die wirtschaftlichen Versager 2010 waren aus meiner persönlichen Erfahrung die Bahn. Sie schafft es sommers wie winters nicht, ihre Züge pünklich und ohne große Pannen fahren zu lassen. Es wird gespart ohne Ende und dies zu Lasten des Kunden, der immer höhere Fahtpreise zahlen darf.
Eine zweite Firma ist die EWE, die zuviel gezahlte Energiekosten einbehält und nur durch gerichtliche Klageverfahren bereit, einzelnen die Gelder zurückzuzahlen. Dabei hat die EWE 2009 5,8 Milliarden Umsatz getätigt und einen Überschuß von 200 Millionen Euro erwirtschaftet. (Quelle: verivox)
So, dass wars erst einmal. Wenn mir mehr einfällt, gehts weiter…