Alexx von Eisbrecher
Alexx von Eisbrecher

Nachdem das Line-Up für 2009 fast komplett ist, hier noch der Bericht vom weiten Zita-Rock. Das Zita-Rock fand dieses Jahr zum zweiten Mal dieses Jahr statt und die Veranstalter konnten schon auf einen guten Vorverkauf zählen.

Sieben Bands lockten an diesem letzten Samstag im Mai. Wir starteten schon frühmorgens bei warmen Temperaturen, die sich gegen Mittag in Berlin bei 30 Grad stabilisierten. Strahlender Sonnenschein und die erste Band spielt bereits um am frühen Nachmittag Also gute Voraussetzungen für einen gepflegten Sonnenbrand.

Zeromancer
Zeromancer

Pünktlich begann „Down Below“ mit ihrem Programm. Der Sänger Neo schien anfangs noch ein wenig nervös, begrüßte er doch die Menge um 15:00 Uhr mit „Guten Abend, Berlin!“ Doch dies legte sich schnell. Neben den bekannten Songs der letzten CD und dem drittplazierten Song des Bundesvision Song-Contest, brachte die Band ein neues Stück mit dem Titel „Frei“. Die Band heizt die Menge in der kurzen Zeit gut ein. Nach einem schnellen Umbau betritt „Zeromancer“ die Bühne. Die Synth-Rock-Band aus Norwegen konnte nach einem etwas zähen Start zum Schluss doch überzeugen. Der Bandname soll aus den Titeln der beiden Lieblingsromane des Bassisten stammen: nämlich „Less Than Zero“ und „Neuromancer“.
Die nächste Band, die die Bühne lautstark enterte war „Eisbrecher“. Einigen ist vielleicht das Vorgängerprojekt „Megaherz“ bekannt. Mit starken Gitarrenriffs und einigen elektronischen Spielereien konnte Eisbrecher die Menge begeistern. Sänger Alexx hatte immer einen Spruch auf Lager wie z.B. dass er auch mal abends spielen wollte und nicht immer nur an den Nachmittagen und versprühte gute Laune. Mit großer Energie trug er die Lieder vor und das Publikum sang zum ersten Mal alles mit.
Als nächstes stand der mit großen Vorschusslorbeeren bedachte Auftritt der „Dreadful Shadows“ auf dem Programm. Diese Band hat sich bereits im Jahre 2000 offiziell aufgelöst, gibt aber seit 2007 einige Konzerte, wobei immer betont wird, dass es sich dabei um keine Re-Union handelt. Die Dreads spielten etwas unmotiviert und die Show des sonst so bühnenpräsenten Sven Friedrich war auch sparsam. Man hatte das Gefühl, es werden die Songs nur so heruntergespielt. Ein richtiger Funke sprang nicht zum Publikum über.
Das besorgte dann aber die nächste Band „Unheilig“. Nach dem Intro hieß es „Vorhang auf“ und der Graf tanzte nach seiner schweren Krankheit völlig genesen wie ein Derwisch über die Bühne. Von der ersten Sekunde an hatte er das Publikum im Griff und jeder Song brachte die Menge zum Jubeln. Wie auf Festivals üblich wurde die Forderung nach „Zugabe“ nicht gestattet.

ASP
ASP

Dann startete „ASP“ mit seiner von Pyrotechnik unterstützten Show. Beim wohl bekanntesten und beliebtesten Stück „Ich will brennen“, sah es wirklich so aus, als wenn die gesamte Bühne brennen würde. Und die Effekte kamen nun auch besser zur Geltung, denn es wurde langsam dunkler.
Nach einiger Verspätung offenbar wegen technischer Probleme nahmen „Subway to Sally“ die Bühne in Beschlag. Sie brachten neben vielen Stücken aus ihrem letzten Album „Bastard“ auch Klassiker wie „Kleid aus Rosen“ und das unvermeidliche „Blut, Blut, Räuber saufen Blut“ dürfte mit der lautstarken Unterstützung des Publikums natürlich auch nicht fehlen.
Das Zita-Rock 2008 war ein schönes Festival, wobei das Ambiente der Zitadelle eine große Rolle spielt. Die Menschen waren gut drauf und es gab viele Plätze, wo man im Schatten der Musik nur zuhören konnte, wenn man keine Lust (oder Kraft) hatte, sich vor die Bühne zu bewegen. Auffällig war auch die gute Stimmung der Musiker, die bei den Autogrammstunden für (fast) jeden Blödsinn zu haben waren.
Leider wirkte der Ablauf etwas gedrängt. Ein wenig mehr Zeit für den Umbau und den Soundcheck wären gut gewesen.

Zitadelle
Zitadelle

Nächstes Jahr soll das Zita-Rock an zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit den Schwerpunkten Zita-Rock und Zita-Pop stattfinden. Ich wünsche den Veranstaltern viel Erfolg und ein weiterhin so glückliches Händchen bei der Auswahl der Bands.

Von Ralf

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