Exodus 2727 – Die letzte Arche von Thariot. Dezember 2019. Fischer Tor. 448 Seiten. ISBN-13: 978-3596704477
Exodus 2727 führt uns an Bord der USS London. Sie ist ein Auswanderer-Schiff. Ihr Ziel ist eine erdähnliche Welt, 50 Lichtjahre entfernt. Als Reisezeit sind 109 Jahre berechnet worden. An Bord befinden sich Millionen menschlicher und tierischer Embryos, die diese neue Welt bevölkern sollen. Der größte Teil der Besatzung befindet sich im Kälteschlaf. Nur wenige Menschen werden schichtweise geweckt, um das Schiff zu warten und zu kontrollieren. Unterstützt werden diese Teams von der künstlichen Intelligenz Mutter. Sie trägt die Hauptlast der Arbeit. Exodus 2727 – Die letzte Arche von ThariotExodus 2727 führt uns an Bord der USS London. Sie ist ein Auswanderer-Schiff. Ihr Ziel ist eine erdähnliche Welt, 50 Lichtjahre entfernt. Als Reisezeit sind 109 Jahre berechnet worden. An Bord befinden sich Millionen menschlicher und tierischer Embryos, die diese neue Welt bevölkern sollen. Der größte Teil der Besatzung befindet sich im Kälteschlaf. Nur wenige Menschen werden schichtweise geweckt, um das Schiff zu warten und zu kontrollieren. Unterstützt werden diese Teams von der künstlichen Intelligenz Mutter. Sie trägt die Hauptlast der Arbeit.
Die Protagonistin Jazmin Harper ist die Ärztin der momentan wachen Schicht. Die Besatzung wird mit virtuellen Notfallszenarien auf den Ernstfall hin geprüft. Hier besticht Harper immer mit Bestnoten. Einer dieser Tests verfolgt sie allerdings wie ein Alptraum. Sie hat dennoch keine Bedenken, dass ihre Schicht ohne große Zwischenfälle ablaufen wird. In dieser Schicht arbeitet auch der Ingenieur Denis Jagberg. Er ist für die Wartung des Schiffes zuständig und hat ebenfalls keine Bedenken, dass etwas unerwartetes geschehen könnte, denn das Schiff ist ja noch nicht so alt.
Doch beide sollen sich täuschen. Jagberg bekommt immer mehr Service-Calls und bei den Wartungen zeigt sich immer mehr, dass die Ursache altersbedingter Verschleiß ist. Dies passt aber nicht zum Alter des Schiffes.
Auch die Ärztin Harper wird mit gesundheitlichen Problemen der wachen Besatzungsmitglieder konfrontiert, die auf Stress und Alter zurückzuführen zu sein schein.
Die KI Mutter hat auch Aussetzer und muss reindiziert werden, womit bei ihrer Laufzeit noch keiner gerechnet hat.
Schließlich kommt es zu Aussetzern bei den Menschen, das Schiff bekommt Funktionsstörungen und die KI ist nicht mehr ansprechbar.
Die London gerät zudem in den Wirkungskreis eines schwarzen Loches, dass zu dem aktuellen Zeitpunkt der Reise nicht so nah sein dürfte.
Der Autor schildert spannungsreich eine echte SF-Thriller-Story. Doch damit führt er den Leser auf eine falsche Fährte, denn die Geschichte ist viel sehr viel verschachtelter als es zunächst den Anschein hat. In Rückblenden werden immer mehr Informationen zu den Menschen, dem Raumschiff und der Mission geliefert.
Der Erbauer des Schiffes, der Vater von Jazmin Harper wollte, dass die reise in Erfolg wird und hat unbemerkt eigen Vorkehrungen getroffen, die der Besatzung nicht bekannt sind. Dies ist das Glamis-Protokoll. Was es damit auf sich hat, soll hier nicht verraten werden…
Wie schon geschildert ist die Handlung spannend und hat einen guten Sense of Wonder. Der Roman entwickelt sich zu einem Pageturner und die Enthüllungen zum Ende des Buches werden sicher die meisten Leser überraschen.
Der Autor spielt geschickt mit seinen Personen (wovon eine KI ist), mit dem Schema der Reise in einem großen aber dennoch räumlich beschränkten Raumschiff und der Zeit. Die Ideen sind in ihrer Kombination erfrischend neu und werden gut in Szene gesetzt. Stilistisch und sprachlich ist das Buch ein echter Thriller. Dies mag für einige Leser ein Manko sein, unterstützt aber das Thema. Das Buch liest sich dadurch sehr flüssig und die Handlung ist temporeich.
Für Leser, die diese Art von SF mögen, ist Exodus 2727 eine absolute Leseempfehlung.