tahitiIn Schwerin fand am Wochenende vom Freitag, dem 05.06. bis zum Sonntag, den 07.06.2009 der diesjährige Jahres-Con des Science Fiction Clubs Deutschland (SFCD) statt. In diesem Rahmen wurde am Sonnabend der „Deutsche Science Fiction Preis 2009“ verliehen. Der Preis wird in den zwei Kategorien „Bester Roman“ und „Beste Kurzgeschichte“ für Veröffentlichungen im Bereich Science Fiction aus dem Jahre 2008 vergeben.


lotusDie Preisträgerin in der Sparte „Kurzgeschichte“ ist Karla Schmidt mit ihrer Geschichte „Weg mit Stella Maris“. Wie sie selbst zugeben musste, hatte sie sich erstmalig an das Genre „Science Fiction“ herangetraut und sieht diesen Preis nun als Herausforderung an, weitere Texte in diesem Sujet zu schreiben. „Weg mit Stella Maris“ ist eine Story, die erst einmal einen Konflikt einer Tochter mit ihrer Mutter beschreibt. Die Mutter ist eine geradezu fanatische Wissenschaftlerin, die das Projekt eines Generationenraumschiffes verbissen umsetzen will. Die Tochter hat nicht viel Verständnis dafür. Als nun eigenartige Vorfälle geschehen, erfährt die Tocher die ganze Wahrheit über ihre Mutter, die nach einem Unfall eigentlich gar nicht mehr ihre Mutter ist. In dieser spannenden Erzählung werden auf kleinem Raum viele Ideen angesprochen, die auch für einen Roman ausgereicht hätten. Die Kurzgeschichte ist erschienen in: „Armin Rößler, Heidrun Jänchen (Hrsg.), »Lotus-Effekt«, Wurdack Verlag, ISBN 3-935065-32-X“.

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Damit zeigt sich wiederholt die Qualität des kleinen Wurdack-Verlages, was die deutsche SF angeht. www.wurdackverlag.de

piperDer Preis für den besten Roman ging an das Tahiti-Projekt von Dirk C. Fleck. Ein Journalist hat die Möglichkeit in der nahen Zukunft den Inselstaat Tahiti zu besuchen. Dort werden ökonomische und ökologische Ideen konsequent umgesetzt und zwar so, dass es den Einwohnern gut geht, aber die Natur geschont wird. Doch in der Nähe werden rare Rohstoffe gefunden, die ausgebeutet werden sollen. Eine ausführliche Besprechung findet sich hier.

Sichtlich bewegt nahm Dirk C. Fleck am Sonnabend den Preis entgegen. Er ist nicht nur Romanschreiber, sondern auch ein Verfechter ökologischer Ideen.

(siehe: http://www.tahiti-projekt.org).

Der Roman ist im Pendo Verlag erschienen und hat die ISBN 3-86612-155-5.

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In naher Zukunft gibt es beim Piper-Verlag, der Pendo gekauft hat, eine Taschenbuchausgabe in einer hohen Startauflage.

Wie der Autor bestätigte, gibt es schon Kontakte nach Hollywood, um den Roman zu verfilmen. Durch Obama sei das verknöcherte Denken in den USA aufgebrochen worden und er sieht gute Chance. Dirk C. Fleck möchte nicht nur gute Romane schreiben, sondern auch Überzeugungsarbeit für eine bessere, andere Zukunft leisten und dankt dem Science Fiction Club Deutschland, das er mit der Verleihung des DSFP Unterstützung erfährt.

Beide Preiträger sind sympathische Menschen, die es sich redlich verdient haben, für ihre schriftstellerische Tätigkeit ausgezeichnet zu werden.

Hier finden sich die beiden wirklich sehr schönen und treffenden Laudationes von Dr. Ralf Bodemann und Thomas Recktenwald:

http://www.scifinet.org/scifinetboard/index.php?showtopic=8355&pid=127411&mode=threaded&start=#entry127411

Von Ralf

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