Genau! The Prodigy íst der Headliner des diesjährigen Mera Luna Festivals gewesen. Es scheint, dass das zum restlichen Line-Up nicht gerade passen würde. Aber die Menge tobte und bekam ein enrgiegeladenes Konzert geboten.
Was spielt The Prodigy. Ist es Electro HipHop oder was?
Schon der Bühnenaufbau war spektakuär. Die Roadies schleppten eine Menge Licht auf die Bühne und zwei große stilisierte Laufsprechertürme wurden hochgehievt.
Ein wahre Keyboard und Laptop-Burg wurde aufgebaut, daneben wirkte das Schlagzeug schon fast spielzeughaft. Ja, und rechts stand dann noch eine Gitarren-Box. Mit dem Licht gab es wohl einige Probleme, denn einige Effekte wurden immer wieder geprobt, funktionierten aber nicht richtig. So wurden z.B. die Lauflichter nicht eingesetzt.
Dann stürmte die Band die Bühne und nach einigen sphärischen Klängen wurde das Publikum mit brachialer Gewalt von den Bässen durchmassiert. Die Takt-Geschwindigkeit überschritt die 100 BPM (Beats per minutes) und der Sound näherte sich der versuchten Körperverletzung. Das Publikum war begeistert und sofort bildeten sich vor der Bühne raufende und schubsende Menschenknäuel. Auch die FPM („Fucks“ per minute), die MC Maxim Reality in die Menge schleuderte erhöhte sich und natürlich wurde „respect“ gefordert.
Der Gitarrist hatte wohl einen schlechten Tag erwischt. Kein Sound! Also warf er mehrfach seine Gitarre in hohen Bogen in Kulisse, trat seine Box oder wollte das Schlagzeug demolieren.
Die Stimmung wurde auf und vor der Bühne immer besser. Keith Flint kletterte munter auf der Kamera-Empore herum und baggerte die Kamera-Frau heftig an. Dann gings von der Bühne runter und er balancierte auf dem Absperrgitter zur anderen Seite.
Alle Top-Titel wurden gespielt und das mit bester Laune der beiden Microfon-Controller. An den Keyboards und Notebooks wurde heftig agiert und so hatten alle Spaß – vor der Bühne und auf der Bühne.
The Prodigy als Headlinerwar bestimmt ein klein wenig riskant, aber die Energie kam beim Publikum an und dieses Ende des Abends war deutlich gelungener als der Auftritt von „Nightwish“ …