Die ZukunftDieses Jahr feiert man „50 Jahre Science Fiction bei Heyne“. Die Zeiten sind schwer für die SF bei den deutschen Großverlagen und so feiert man alles etwas kleiner. Es gibt eine neue Internet-Seite, ein Portal, wie man wohl sagt. Der Namen ist Programm: diezukunft und es gibt ein paar Neuauflagen von Büchern aus allen Jahrzehnten. Wobei Neuauflagen für gedruckte Bücher bisweilen auch schon nicht schlecht sind. Die Auswahl ist durchaus in Ordnung:
Ursula K. Le Guin: »Die linke Hand der Dunkelheit«  » Zum Buch
Joe Haldeman: »Der ewige Krieg«  » Zum Buch
William Gibson: »Die Neuromancer-Trilogie«  » Zum Buch
Iain Banks: »Bedenke Phlebas«  » Zum Buch
Dmitry Glukhovsky: »Metro 2033 / Metro 2034«  » Zum Buch

Dazu gibt es ein passendes sechstes Buch. Eben: „Die Zukunft – Eine Einführung“ vom Verantwortlichen für das Heyne SF Verlagsprogramm. Mamczak beschreibt in diesem Essay seine Ansicht über das, was ihm am Thema Zukunft wichtig erscheint. Doch wie bei fast allen, die sich mit SF beschäftigen, gelingt ihm kein Blick in die Zukunft, sondern er reflektiert wieder einmal über die Vergangenheit. Dies scheint ihm auch ganz zum Ende des Bandes deutlich zu werden. Die Zukünfte von gestern landen alle irgendwann einmal auf den Flohmärkten und dort werde sein Buch auch einmal zu finden sein. Welchen Sinn macht es, ein Buch über die Zukunft zu schreiben, wenn man weiß, dass man nur über die Vergangenheit schreiben kann? Müssen Werke über die Zukunft immer nur epistemologisches Philosophieren bleiben? Damit wurde wieder einmal eine weitere Chance vertan…

Von Ralf

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