Die Welten der Skiir 3: Patronat von Dirk van den Boom. Cross Cult; Auflage, September 2017. 450 Seiten. ISBN: 978-3864258725
Mit diesem Band ist die Skiir-Trilogie abgeschlossen. Nach »Prinzipat«, »Protektorat« kann »Patronat« nur der logische Titel des Buches sein. Die Begriffe beschreiben die drei Säulen des Skiir-Imperiums und können mit Verwaltung, Militär und Seelsorge (=Religion) gleichgesetzt werden.
Ein kurzer Rückblick auf die beiden anderen Bücher: Die Skiir sind das vorherrschende Volk in der Galaxis und haben die Erde annektiert. Zweihundert Jahre hat die Schutzmacht den Planeten isoliert und die Menschheit angepasst und indoktriniert. Nun war es an der Zeit, dass die Menschen das Parkett der galaktischen Rassen betreten und mit ihrer Stimme in die Gemeinschaft aufgenommen werden. Doch die Ereignisse überschlagen sich und der Galaxis droht das Chaos. Die Machthaber der Skiir scheinen die Kontrolle über ihr Reich zu verlieren. Innerer Zwist wird durch die externe Gefahr des »Zerstörers«, einer scheinbar unüberwindlichen Raumschiffwaffe noch verstärkt. Und die Abgesandten der menschlichen Zivilisation drohen zwischen diesen Fronten aufgerieben zu werden.
Flokhart Eder, der Anführer eben jener irdischen Delegation, wird zum Spielball des abtrünnigen Skiir-Wissenschaftlers Xiin. Mit den Machtmitteln des Zerstörers will dieser seine Ziele verfolgen. Er ist auf der Suche nachdem legendären Volk der Hatta, die vor den Skiir die Milchstraße beherrscht und sich dann unvermittelt von der kosmischen Bühne zurückgezogen hatten. Sie ließen Hochtechnologie-Artefakte zurück und aus einem bildete sich der Zerstörer.
Im Sonnensystem initiierte Xiin einen Schutzwall um die Erde, um den Einfluß der Skiir auf den Planeten zu verhindern. Aus den Energien des Walls und Teilen des Zerstörers erstellte er ein Sprungportal, das ihm den Weg zu den Hatta ermöglichen soll. Der Transfer gelingt. Doch die Hatta hatten ganz andere Pläne und auch die Skiir hüten ein Geheimnis, dass die Menschen gelinde gesagt überrascht.
Dirk van den Boom gelingt es, den Spannungsbogen der beiden Vorgänger-Romane in diesen dritten Teil hinüberzubringen. Band drei schließt nahtlos an, so dass die Teile sich wie ein Ganzes lesen lassen. Die Trilogie wirkt dadurch wie aus einem Guss.
Der Text ist flüssig zu lesen, spannend und hat keine Längen. Alle losen Handlungsenden können aufgelöst und verbunden werden. Aber wie wir den Autor kennen und lieben, lässt er es sich nicht nehmen, das Ende so zu gestalten, dass noch weitere Ereignisse in Zukunft erzählt werden können.
Wer gut unterhalten werden möchte und Spaß an galaktischen Abenteuern und Rätsel hat, ist mit den drei Skiir-Romanen sehr gut bedient.