Lyra von Schwarzekreide.de veranstaltet die Lese ParadE. Sie stellt die Frage, welche Motivation fürs Lesen besteht. Als langjähriger „Vielleser“ ist das für mich eine wichtige Frage.
Nun, ich habe drei Motivationen:
1. Wissensgewinn
2. Entspannung
3. Anregung
Beim Wissensgewinn ist dies meist eine berufliche Motivation, kann aber auch ein privates Interesse sein. Ich habe eine Frage und benötige dazu eine Antwort. Das Suchen an sich macht schon Spaß und wenn die Antwort dann das Problem löst, ist das ein schönes Erfolgserlebnis. Hier sind es natürlich die Fach- und Sachbücher, die ich lese. Das sind dann so Sachen wie der Gulbins für alle Unix-Fragen.
Beim Lesen kann bei richtige Entspannung aufkommen. Wenn die Lektüre fesselnd ist, ist es möglich, dass ich auf andere Gedanken komme und in die Welt des Buches eintauche. Es ist also die sogenannte Fluchtliteratur im besten (positiven) Sinne. Hier lese ich viel Science Fiction; Fantasy habe ich mir vor zig Jahren abgewöhnt. John Scalzi hat heute das Zeug, mich zu unterhalten. In diese Kategorie fallen dann auch so Sachen wie Perry Rhodan. Den kann man im Flieger, in der Bahn – eigentlich überall lesen. Es ist das schnelle Lesen für „Zwischendurch“.
Wichtig ist die Literatur, die Anregung bieten kann. Neue Ideen entwickle ich oftmals aus meinem Lesestoff. Anregend sind Gedanken, die ich weiterentwickeln kann, die für mein Leben, meinen Job und meine Situation wichtig sind. Auch hier gibt es viele Autoren und Werke der SF-Literatur, die diesem Anspruch genügen. Philip K. Dick ist so ein Autor, der mit seinen guten Büchern interessante Fragen über die Wirklichkeit stellt. Ist die Wirklichkeit wirklich so, wie wir sie sehen? Er hat, weil er Geld verdienen musste, natürlich auch Massenware geschrieben, aber „Das Orakel vom Berge“ lege ich jedem Nahe, der SF einmal „ausprobieren“ möchte. John Brunners „Morgenwelt“, „Der Wüstenplanet“ von Frank Herbert, Schätzings Schwarm sind Bücher, die eine andere Sicht auf die Welt zeigen und heutige Situationen in die nähere oder fernere Zukunft weiterentwickeln.
Aber auf alle Fälle ist das Lesen ein schönes Hobby und es ist schön, mit Gleichgesinnten über ein Buch zu diskutieren. Lesen erweitert den eigenen Horizont und das ist wichtig.
(Bild von Lyra)
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