InterregnumInterregnum von Jott Fuchs. Elektron-Saga, Band 2. 508 Seiten. Amazon 2015. ISBN 978-1-5120-3428-8

Keine Angst. Es ist zwar der zweite Band einer Saga, aber die Leser wird über die Handlung des ersten Bandes am Anfang des Buches gut informiert. Und auch ohne diese Infos gelingt es den Autoren, die Leser schnell einzuführen.

Die Erde, wie wir sie kennen, besteht nicht mehr. Die Protagonistin 15-jährige Vera lebte im heutigen Ruhrgebiet, als die Welt zerbrach. Ihre Großmutter sah dieses Ereignis kommen, doch auf die Abenteuer, die folgen sollten, konnte man keinen Menschen vorbereiten. Außerhalb der Erde gibt es galaxisweit andere Welten mit vielen fremden Kulturen. Und auf einer diesen landet Vera und dies vor dem Interregnum der Welt Gmtxt oder auch Alcatraz oder die Diebeswelt. In dieser feudal geprägten industriell kargen Welt gilt es für sie, zu bestehen. Unsere bekannten Werte und Normen gelten dort nicht und doch gelingt es Vera in den Jahren, sich zurecht zu finden und ihre überlegenden Kenntnisse einzusetzen, um nicht nur zu überleben, sondern auch Macht zu bekommen.

Das Autoren-Duo Jott Fuchs schildert in diesem Roman eine mittelalterlich orientierte Welt, die dennoch an die galaktischen Verkehrsrouten angebunden sind. Technik wird wie selbstverständlich moderat genutzt. Die gesellschaftlichen Strukturen sind für einen Menschen der Neuzeit aber gewöhnungsbedürftig, ebenso wie Hygiene und Ernährung. Vera kann das Interregnum nutzen, das der Tod des Herrschers hervorruft. Die galaktische Zivilisation weiß aber dennoch, ihr Geheimnis weiter zu wahren. Wer oder was steht hinter dieser Organisation und was haben die einzelnen Welten für Aufgaben.

Die Autoren haben einen großen Weltenplan mit eigener Sprache, Sitten und Gebrächen erdacht, in den sie den Leser langsam eintauchen lassen. Der Roman ist eher episch formuliert, denn actionreich. Immer finden sich neue Situationen und Ideen, die dem Leser unterhalten und ein langes Lesevergnügen bereiten.

Wer an solche Weltenentwürfe Gefallen findet, wird hier sicher nicht enttäuscht und auf den nächsten gespannt sein. Solche Romane wurden Science-Fiction-Fantasy genannt und genau das passt auf diesen Roman: Science-Fiction trifft Fantasy. Interregnum bietet viele Stoff für Leser, die dicke Bücher lieben.

Von Ralf

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