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„Eine uralte Raumstation, gefunden in den Tiefen der Milchstraße, schwebt zwischen den Ringen des Saturn. Die besten Techniker und Wissenschaftler der Erde arbeiten dort an einem geheimen Forschungsprojekt.
Plötzlich erwacht „Projekt Saturn“ zu gefährlicher Aktivität.
Perry Rhodan und die Menschheit sehen sich mit einem Gegner aus der Vergangenheit konfrontiert – und mit einer mysteriösen Botschaft der Superintelligenz ES…“

(Aus dem in Silberband 106 enthaltenen Werbeprospekt)




In knapp 4 Wochen wird es am 17.07.2009 den Jubiläumsband 2500 geben. Im Netz kursieren schon viele Vermutungen, wie der Handlungsbogen in Zukunft angelegt ist, doch der Verlag hält sich (wie immer) recht bedeckt. Der Roman wird einen Mehrumfang haben und vielleicht das eine oder andere Extra. Es wird einen Zeitsprung von satten 100 Jahren geben (Hatten wir schon lange nicht mehr).
Es sollte wohl erst Robert Feldhoff den Band 2500 mit dem Titel „Die fernen Stätten“ schreiben.
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Doch nun schreibt Frank Borsch den Jubiläumsband. Er hat den Titel Projekt Saturn bekommen. Frank Borsch hat bereits das letzte Perry Rhodan Extra mit der Nummer 8 verfasst. Dieser Roman spielte in den Fernen Stätten, doch der erste Band des neuen Zyklus wird wohl eher in den heimischen Gefilden des Sol-Systems angesiedelt sein. Ein „Gegner aus der Vergangenheit“ soll nun wieder Spannung in die Serie bringen. Sind es vielleicht die Meister der Insel, die ja schon mit Zeitreisen gearbeitet haben und die sich vielleicht vor ihrer Niederlage in die Zukunft abgesetzt haben. Könnte sein – muss aber nicht, wobei der MdI-Zyklus sich ja noch immer größter Beliebtheit erfreut. Es wird also einen retrospektiven Gegner geben, aber immerhin wieder einen Gegner (Gähn!). Wird dieser noch größere Raumstationen und noch mehr Raumschiffe haben? Vielleicht „Tetramarane“ und „DNS-Halbraum-Pylone“ oder aus drei Lebewesen zusammengesetzte Supermutanten. Man weiß es nicht, aber man wird es erfahren.

Eine Kontinuität tut sicher Not. Man könnte sich ja auch alternative Handlungsstränge leisten (siehe Star Trek XI oder Terminator 4). Perry Rhodan kommt aus der Dusche und alles ist anders (nee, das war ja bei Dallas). Oder alles ist irgendwie Lost.

Es stellt sich die Frage, ob überhaupt noch Ideen bleiben oder ist bereits alles geschrieben worden?

Was will denn der Leser bzw. worin liegt der Reiz der Serie?

Ich denke, der Leser will zuerst einmal unterhalten werden, daneben Anregungen und Ideen bekommen. Der Reiz der Serie liegt im Handlungsbogen, der sich über tausende von Seiten und Jahren ergeben hat. (Was ja bisweilen abschreckend auf Neuleser wirkt). Taucht der Leser nun in die Welten des Perry-Rhodan-Universums ab, so will er Vertrautes – sonst würde er die Serie nicht lesen – und er möchte, dass die Protagonisten in spannende Situationen geraten und er möchte Beschreibungen exotischer Welten, Technik und Lebewesen.

Konnte die Serie dies bieten? Für die Anfangszeit bis ca. Band 650 möchte ich mit einem klaren „Ja“ antworten. Nachdem sich die Serie „kalibriert“ hat, schickten die Autoren den Leser in ferne Galaxien (Andromeda, M87), konfrontierten ihn mit lebenden Raumschiffen, Zeitreisen und tragischen Mutanten (Corello).

Doch können sich diese Zeiten wiederholen oder besser noch: Kann an diese Zeiten wieder angeknüpft werden? Es kamen Gegner, die besiegt wurden (Laren), es kamen größere Gegner, Übergegner, Superintelligenzen. Aber immer gab es gegen die anfangs überlegende Technik eine Gegentechnik. Damit hat sich die Serie in den letzten 10 Jahren (500 Bände) ziemlich festgefahren. Sie ist wirklich nur noch Unterhaltung und hat seit geraumer Zeit nichts Neues mehr gebracht, vor allem keine neuen Ideen …

Von Ralf

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