Paradox von Phillip P. Peterson. Bastei Lübbe 2015. 478 Seiten. ISBN 978-3-404-20843-2

Der zweite Roman von Phillip P. Peterson beginnt wie eine klassische SF-Geschichte aus den 60ern. Nämlich mit viel Science. Keine Angst! Stilistisch liest es sich wie ein moderner Roman. Der Wissenschaftler David Holmes bemerkt, dass alle Sonden kurz vor Verlassen des Sonnensystems nicht mehr zu kontaktieren sind. Was eher zufällig sein könnte, stellt sich als Tatsache heraus. Irgendetwas oder irgendjemand verhindert den Weiterflug der menschlichen Satelliten. Um dies zu erforschen, soll der erste Testflug der Helios, die über einen neuartigen Antrieb verfügt, die ersten Menschen an die Grenze des solaren Systems bringen. Kommandant dieser Mission ist Ed Walkers, der sich rühmen kann, die alte ISS verschrottet zu haben.

Zwei Drittel des Romans schildern die Vorbereitung auf diese Mission und den Flug selbst. Dieser Teil ist schon sehr kurzweilig und mit einer konstanten Aufrechterhaltung von Spannung geschrieben. Sehr gut werden auch die zwischenmenschlichen Konflikte und Reibereien der Crew geschildert. Doch dann wird es noch einmal noch spannender. An der Grenze angekommen, entdecken die Menschen etwas, was sie völlig überrascht. Und nicht nur die Besatzung, sondern auch den Leser des Romans. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten…

Der Autor schreibt sehr routiniert, ohne langweilig zu werden und das Ganze mit viel Sachverstand. „Paradox“ kennt bei allen Beschreibungen keine Längen. Am Ende wünscht der Leser sogar, mehr zu erfahren, weiter zu lesen. Damit ist das Buch ein sehr guter SF-Roman, wie man ihn lange nicht gelesen hat.

Von Ralf

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