Nun ist der erste Festival-Tag des Mera Luna 2010 schon zu Ende gegangen. Bei bestem Wetter – die Sonne brannte vom Himmel und hinterließ schon am Nachmittag bei einigen rote Spuren von Sonnenbrand – zeigte sich das Open-Air von seiner besten Seite. Die Organisation ist noch besser geworden, Parkplätze waren schnell gefunden. Obwohl alle Nicht-Hard-Tickets vorab gescannt wurden (es gab wohl einiges an Fälschungen) sind alle schnell auf dem Platz gewesen. Das Gelände schien weitläufiger zu sein als im letzten Jahr. Da die Parkplätze voller als im Vorjahr waren, sind wohl am erten Tag mehr Besucher als zuvor angereist. Die Bühne konnte wieder mit guten Sound aufwarten und der Hangar mit tropischen Temperaturen.


Auf der Hauptbühne konnten „Lord of the Lost“ schon früh begeistern. Mit drei(!) Gitarren, Bass, Keyboards, weiblichem Drummer und einem charismatischen Sänger stellte die Band ein zimliches Brett auf den Platz. Druckvoll und treibend ist der Sound. Als wir auf den Platz vor die Bühne kamen, wurde gerade ein Cover von „Bad Romance“ von Lady Gaga zum Besten gegeben. Wahnsinn! Schnell hatte die Band das Publikum im Griff.

Nach dem Umbau spielten die Heiden von Rabenschrey. Rockband meets Mittelalter = Metalalter. Der Auftritt war leider nur kurz und wie der Sänger Donar meinte, zu früh an Tage. Doch: Wer früh spielt, hat früher Feierabend. Die Helden von Rabenschrey mischten sich dann unters Volk und „versteckten sich nicht im Backstage-Bereich“.

Lacrimas Profundere
Lacrimas Profundere

 

Die Frauenschwarm-Band „Lacrimas Profundere“ schlossen mit soliden Gitarren-Rock an. Mit einer „Rumpfcrew“ mit zwei Gitarren, Schlagzeug und Gesang wusste die Band das Publikum zu begeistern.

Auf „Laibach“ war ich am meisten gespannt. Laut Homepage sollte ein „Festival-Programm“ gespielt werden. Doch zuvor gab es einige Probleme mit der Technik. Mit Verspätung erklangen die ersten Samples. Auf eine Videoprojektion wurde verzichtet. Und so wurden drei mal Keyboard, Schlagzeug und zweimal Gesang auf das Publikum losgelassen. Laibach machten es den Zuhörern nicht leicht. Die ersten Stücke animierten nicht zum Tanzen, sondern zum Zuhören. Klassische Elemente betimmten die Titel und erst zum Schluss machte Laibach Druck. Für viele leider zu spät…

Die EBM-und Industrial Urgesteine von Nitzer EBB mischten dann die Mainstage auf. Mit druckenden Beats und fordernden Shouts wurde die Musik härter.

Nach Einbruch der Dunkelheit wurde es wieder seichter. Die wohl umstrittenste Band trat mit „Unheilig“ auf. Viele lehnten die Formation ob ihrer Kommerzialisierung ab. Viele waren nur für diesen Act nach Hildesheim gekommen. Die Menge vor der Bühne war groß, doch die Begeisterung schien nicht so wie früher zu sein. Mit bester Laune und einem guten Sound versuchte der Graf das Publikum zu verschiedenen Aktionen zu bewegen. Dies hatte leider stellenweise den Eindruck eines Mallorca-Ballermann-Entertainers… Doch es wurden nicht nur die aktuellen „Heavy-Rotation“ Titel gespielt, sondern auch einige ältere und sogar „Sage Ja“. Dieser Titel fehlte ja auf der vergangenen Tour. Ich hatte den Eindruck, dass der Graf Hildesheim als Stätte erster Erfolge besonders behandelte und richtig bemüht war, es allen Recht zu machen. Den Fans vor der Bühne hat die Show scheints gefallen. Viele im Hintergrund hielten ihre Kritik nicht hintern Berg. Unheilig hat es mit seinem Erfolg nicht leicht. Zu viele Neider kommen mit Öffnung dieser Band nicht zurecht. Und es ist ja auch ziemlich schwierig, das eine Formation, die in der „Neuen Hitparade“ neben Wendler und den Atzen auftritt, auf dem Mera Luna spielt.

Von Ralf

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.