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Der DORT.con ist leider schon wieder vorbei. Zwei schöne Tage am 21. und 22. März 2009 in einer tollen Location. Gut gelaunte Menschen, sympathische Ehrengäste. Was will man mehr?

Meine Anreise mit dem Auto war recht entspannt, keine Staus und die CDs konnte ich laut hören. Nachdem ich dann in Dortmund an meinem Hotel Esplanade einmal vorbei gefahren bin, konnte ich dank kleinem Auto – auf dem Innenhof einparken. Das Personal im Hotel war sehr zuvorkommend, alles wurde gezeigt und sogar Hilfe beim Ausladen des Wagens angeboten. Also kurz aufs Zimmer und dann auf die andere Strassenseite ins Con-Gebäude.

War mir als erstes auffiel, war die luftige Weiträumigkeit. Die Händler und Aussteller hatten jeder genügend Platz.

Mein erster Progammpunkt war das Interview mit dem amerikanischen Ehrengast Walter H. Hunt. Dirk van den Boom testete das Mikro und konnte mit einen Elvis-Hüftschwung überraschen, den einige weibliche Anwesende dann gleich noch mal sehen wollten. Zusammen mit Arno Behrend wurde der SF-Autor befragt. Dieser war sehr auskunftsbereit und in gutem Deutsch beantwortete er die Fragen immer recht ausführlich. Ein angenehmer Interviewpartner! So sprach er über seine vier auch in deutsch erschienen Romane und über sein neues Werk, für das er noch keinen Verleger bei uns gefunden hat.

Auch das Interview mit dem zweiten Ehrengast Markus Heitz hörte ich mir an. Hier tat sich Arno schon ein wenig schwerer, denn Markus ist erst einmal ein Fantasy-Autor. Doch er kündigte für das nächste Jahr eine Space-Opera an und seine Idee von einem Liebesroman mit rosa Cover. Kurz wird auch auf sein Lieblingsthema „Vampire“ eingegangen.

Der dritte Ehrengast – Dieter Rottermund – stellt seine Werke aus. Viele bekannte Cover fanden sich dort. Auch das Cover des Programmheften hat er gemalt.

Die Zeit bis zur Abendveranstaltung verging dann in Gesprächen und Fachsimpeleien wie im Fluge. Auch der Besuch der Börse war wirklich lohnenswert. Am Wurdack-Stand konnte ich „Simon Goldsteins Geburtstagsparty“ von Heidrun Jänchen und den neuen Story-Band „Molekularmusik“ erstehen und mit Armin Rößler ein paar Worte wechseln. Am Anfang der Veranstaltung stellte Horst Pukallus den Gewinner des diesjährigen Story-Wettbewerbs mir dem Thema „Áuf dem Weg zum Über-Ich“ vor. In wohlgesetzten Worten lobte Horst Pukallus den Beitrag von Marc Müntz, der sich gegen die anderen durchgesetzt hat. Er kritisierte die Autoren, die ihr Werkzeug – die Sprache – nicht beherrschen, aber dennoch Geschichten schreiben wollen. Die Idee ist wichtig, aber eben auch die Umsetzung.

Dann begann ein SF Poetry Slam! Ich hatte von solchen Bewerben bereits gehört, habe aber noch keinem beigewohnt und dann bekam ich von Arno auch noch gleich einen Satz Stimmkarten (1 – 10 Punkte) in die Hand gedrückt!

Die Vorträge waren sehr unterschiedlich. Es gab eine Zeitreisegeschichte, einen Bericht eines Praktikanten auf einem Kriegsraumschiff, der versehentlich Hannover auslöscht, Gedichte und eine Horror-Geschichte einer Heavy-Metal-Band, die während ihrer Konzerte keinen Stein auf dem anderen läßt. Jeder Vortrag war sehr professionell und engagiert. Der „Streker“ hat sich nach zwei Vorrunden dennoch gegen seine Mitstreiter im Finale durchsetzen können und den „Roten Horst“ (Eine Blechspielzeugrakete mit rotem Piloten) gewonnen. Die dazugehörige Flasche Jim Beam wurde – so ist es wohl der Brauch – auf der Bühne geöffnet.

Wer nicht dabei gewesen ist, hat wirklich etwas verpasst!

Nach einem Abschluss in einer Pizzeria, wo der Mangel herrschte (habe ich nicht mehr, ist aus) ging es dann ins Bett. Das Zubettgehen war leider ein fataler Fehler, denn die Matratze war so weich, dass ich bis heute noch Rückenschmerzen habe …

Der nächste Tag wurde von den Lesungen der beiden Ehrengäste geprägt. Dazwischen war mein Vortrag über Jean Michel Jarre. Nun weiss ich auch,wie es ist, nichts vom Zuschauerraum zu sehen, da die Scheinwerfer zu sehr blendeten. Aber der Sound des Kinosaales entschädigte komplett dafür. Wirklich beeindruckend!

Markus Heitz las aus „Blutportale“, einem Horror-Roman und aus „Vampire, Vampire“ einen Lach- und Sachbuch, in dem es um die historische, quellengestützte Aufarbeitung des Blutsauger-Mythos geht. Gut gelaunt präsentierte er seine Werke. „Vampire, Vampire“ klang so gut, dass ich es mir noch gekauft habe und Markus hat es dann noch signiert.

Ein weiteres Highlight war dann der Crash-Kurs in Sachen Doctor Who von Robert Vogel. An vielen Bespielen zeigte er die Entwicklung der Serie, die verschiedenen Darsteller und den großen Rahmen der Handlung. Das hat richtig Laune auf mehr gemacht. In Deutschland hatte die Serie ja leider keinen großen Erfolg.

Nach der großen Verabschiedung mit viel Applaus für die Macher, packte ich meine Sachen und konnte recht schnell – wieder ohne Stau – nach Hause kommen.

Den Organisatoren und allen Helfer gebührt wirklich großen Dank für diese Veranstaltung! Wenn es sich einrichten läßt, bin ich in zwei Jahren wieder da. I’ll be back in 2011 – so die Aufschrift auf den Buttons für Voranmelder.

Hier noch mal die Homepage.

Von Ralf

3 Gedanke zu “DORT.con 2009 oder Mach den Elvis, Dirk!”
  1. @Dirk: I’m so sorry! Habe die unkorrigierte Version mit den vielen Typos hochgeladen. Ich gelobe Besserung!

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