Andromeda Nachrichten 233
Pünktlich vor Ostern erreichte mich eine dickes Lesepaket. Enthalten waren die AN 233 und das Andromeda SF Magazin 149.
Die AN wissen mit einem neuen 4-Spaltigen Layout zu gefallen. Texte sind so noch leichter zu erfassen. Michael Haitel hat die Bleiwüsten ja schon lange hinter sich gelassen und das Magazin von der Gestaltung her in noch nie geahnte Höhen gebracht. Auch das Cover ist im 21. Jahrhundert angekommen. Besteht also für den SFCD noch Hoffnung?
Es steht ja allgemein im Raum, dass der SFCD per se konservativ und überlebt ist. Doch mit einem solchen Magazin führt mindestens die Kreativabteilung diese Ausgabe ad absurdum.
Der aktuelle SFCD beginnt an vielen Ecken und Kanten, sich wieder zu etablieren. Dafür sprichen diese AN. Der EuroCon und der WorldCon 2014 finden sich als Werbe-Seiten. Die Phantastische Bibliothek Wetzlar weist auf ihre Tage der Phantastik hin und wird ihr Programm der nächsten Ausgabe beilegen. Aber auch die Verlage entdecken mehr und mehr dieses Magazin als Werbeträger.Und zwar die Kleinverlage, die ja aber – das wissen wir – meistens die bessere SF verlegen als ihre großen Brüder und Schwestern, die sich auf Vampire und sechsbändige Trilogien spezialisiert haben. (Siehe dazu auch die Preisträger der deutschen SF-Preise in den letzten Jahren!)

Wäre da nur nicht SFCD:intern. Gut, das bekommen nur die Mitglieder beigelegt, was bisweilen schlimm schon genug ist. Auf der ersten Seite gibt es einen Handschlag zwischen Michael Haitel und Herbert Thiery. Viele meinten schon, dass dieses Bild Beweis wäre für die unglaublichen Möglichkeiten von Photoshop. Aber es bildet die Realität ab.
Doch schon auf Seite 7 wird das zarte Pflänzchen des Friedens wieder mit Füßen getreten. Der Kassierrer Herbert Thiery nimmt wieder Anlauf zur Blutgrätsche. Er kann es nicht lassen! Und Klaus Marion stellt in seinem Leserbrief die berechtigte Frage: „Bin ich eigentlich im Kindergarten, oder was???“
Klaus, es ist bisweilen viel schlimmer, als du dir es als Leser von SF und Phantastik vorstellen kannst.
Ich habe für mich deswegen eine Entscheidung im Hinblick auf eine Kandidatur für die Vorstandswahlen im Herbst getroffen, denn so kann es nicht weitergehen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Aber zurück zu den AN 233. Es gibt ja auch Gott sei Dank! etwas Positives:
Zum Inhalt:
Paul Höberth fragt: Müssen wir uns fürchten?
Martin Stricker berichtet über den Besuch der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar. Sie ist besser als ihr Ruf!
Es gibt eine bombastische Abteilung über neue Bücher, dazu Besprechungen von Fantastik in allen Spielarten.
Dann den vierten Teil des großen UFO-Sekten-Vergleichtests. Eine umfangreiche PERRY RHODAN-Ecke und zwei Stories.

Kurz und richtig gut: Die Andromeda Nachrichten 233 sind wieder ein bißchen besser als ihre Vorgänger. Wo soll das nur hinführen?

Von Ralf

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