Nach dem Amoklauf von Winnenden kam ja die Diskussion wieder in Gang. Die einen wollten Ballerspiele abschaffen, andere wollten den privaten Waffenbesitz untersagen. Besonders beliebt waren dann Umfragen im Netz zu diesem Thema:

Hier einige Ergebnisse:

Stimme.de fragte: Soll die Aufbewahrung von Waffen zuhause verboten werden? 2121 Personen antworteten. Rund 64% sagten Nein.

http://www.stimme.de/_/tools/tedstat.html?_CMELEM=1481883

Die Nordwestzeitung fragte ebenfalls und hier waren 78% gegen die Verwahrung von Waffen zu Hause. Die Umfrage ist leider nicht mehr verfügbar, hier ein Zitat. http://www.nwzonline.de/index_aktuelles_politik_nachrichten_artikel.php?id=1952260

In der Umfrage der Tagesschau finden sich ausgeglichene Meinungen.

http://umfrage.tagesschau.de/umfrage/poll_dbdata.php?oid=waffenrecht100

Unter http://www.welt.de/politik/article3461173/Innenminister-wollen-schaerferes-Waffenrecht.html gibt es eine weitere Abstimmung, die momentan bei 50:50 steht …

Nun sind wir also schlauer …

Es gibt also je nachdem wo man sucht, zitierfähige Umfragen dafür oder dagegen. Es gibt aber neben den reißerischen Berichten auch objektive Artikel wir zum Beispiel hier:

http://www.lr-online.de/nachrichten/art88321,2440863

Heute nun meldet sich der Vorsitzende der Innenministerkonferenz der Länder, der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer zu Wort. Der Umgang mit Sportwaffen und Munition soll drastisch eingeschränkt werden.

Nach einem Vorschlag Mäurers sollen Munition und Waffen getrennt aufbewahrt werden. Hallo! Das ist schon heute Gesetz!

Und nun kommt die nächste „neue“ Idee, die Waffen in Vereinsgebäuden und Schießstätten zu lagern. Damit wissen dann alle, dass sich dort lohnende Beute bei einem Einbruch finden wird. Es ist heute keine Pflicht eine Alarmanlage zu installieren und die Sicherungsmaßnahmen unterscheiden sich rechtlich auch nicht von Privathaushalten. Wahrscheinlich freut sich die Lobby der Sicherheitsindustrie jetzt einen Ast.

Aber Mäurer hat noch eine dritte Idee und die ist wirklich neu. Erst nach drei Jahren regelmäßiger Teilnahme am Schießbetrieb soll ein Schütze eine eigene Waffe erwerben dürfen. Das ist doch mal vernünftig, denn so werden schon mal die gestoppt, die sich ein- oder zweimal in der Schießhalle sehen lassen, sich eine Bestätigung ausstellen lassen, eine Waffe kaufen und dann nicht mehr dort gesehen werden.

Ich hatte es ja schon mal gesagt. Deutschland hat die härtesten Waffengesetze, aber durch blindwütigen Aktionismus kommen wir hier nicht wirklich weiter.

Hier noch ein nettes Zitat:

„Ein Verbot von Waffen in Privatbesitz könne Bluttaten wie in Winnenden nicht verhindern, sagte Joachim Streitberger vom «Forum Waffenrecht» der dpa. Das Problem seien die illegalen Waffen. Deren Zahl schätzten Sicherheitsbehörden auf mehr als 40 Millionen. Eine zentrale Lagerung lehnte er ab. Gegen ein zentrales Waffenregister spreche aber nichts.“

Hier wird von 40 Millionen illegalen Waffen gesprochen! Wie sollen die denn kontrolliert werden?

Von Ralf

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