Viele haben es schon lange vorausgesehen, viele sind überrascht, einige geschockt. Der Unheilige Fanclub schließt seine Tore zum 15.02.2010. Nicht nur diese Tatsache hat im Fanclub-Forum für einige Diskussion und Unruhe gesorgt. Vielen ist der „neue Weg“ von Unheilig (wenn er denn ein neuer ist) suspekt, weil zu kommerziell. Die Fanclub-Hompepage ist nicht meher verlinkt mit der Unheilig-Seite. Die neue Single wird bei MTV und RTL2 gespielt, der Graf trägt seine  Kontaktlinsen nicht mehr und gibt Autogrammstunden in Elektromärkten. Auch dass der reale Name des „Grafen“ nun bekannt ist , ist einigen zuviel des Guten. Einige drohen schon an, nicht mehr zu den Konzerten zu gehen ihre Karten an die „neuen“ Fans verkaufen zu wollen, da sie sich „verraten“  fühlen.


Ok. einiges wird nicht mehr so sein wie es in „alten“ (goldenen?) Zeiten gewesen ist. Es wird ein neues Publikum anwesend sein, nämlich die, die bei MTV und RTL2 den Song gesehen/gehört haben. Es wird auch mehr Publikum da sein. Die Konzerte sind schnell ausverkauft – gerade in den großen Städten -, es gibt Verlegungen in größere Hallen und es gibt Zusatzkonzerte. Ist es denn so schlimm, dass nun mehr Leute den Grafen hören wollen? Diese neue Zuhörerschaft wird zum Konzert gehen, die Songs hören (auch die alten „harten“) und dann entscheiden, ob sie das gut finden oder nicht. Ein paar werden Fan werden, einige andere werden vielleicht enttäuscht werden. In einem Posting in Fan-Forum wurde von „Wendler-Muttis“ geschrieben, die nun auf den Unheilig-Konzerten anzutreffen seien. Na und? Lass sie doch kommen, dann hören sie auch mal gute Musik. Soll doch auf die Konzerte gehen, wer Lust hat oder gibt es inzwischen Zugangsbeschränkungen? Nach meinem ersten Unheilig-Konzert (2004 mit Terminal Choice in der Zeche Carl) gab es ein Posting, dass dort „Bunte“ zur Musik getanzt hätten – man stelle sich dies mal vor! (Hier gibt es einen tollen Konzertbericht, der stellenweise fast schon prophetischen Charakter hat). Übrigens kommt das neue TC-Album am selben Tag heraus wie Grosse Freiheit.

Ich habe Tickets für das „ursprüngliche“ Hamburg.-Konzert und meine Frau wird zum ersten Mal auf ein Konzert mitkommen und wir freuen uns auf Unheilig. Kann sein, dass ich enttäuscht werde, kann sein, dass ich vom Konzert begeistert sein werde. Ich gebe dem Grafen, wie jedem Musiker, die Chance, mich zu begeistern. Ich habe auch die neue CD schon vorbestellt und freue mich aufs Anhören (auch wenn mir der bisher veröffentlichte Mix nicht so anspricht). Ich bin gespannt, wie das Album geworden ist. Bisher gab es immer eine stetige Verbesserung bis hin zum letzten Album „Puppenspiel“.

Diese Diskussion um die Kommerzialisierung in der Szene gab es schon öfters. In denke da z.B. an „Subway to Sally“, die bei Stefan Raab aufgetreten sind und als „Verräter“ bezeichnet worden sind. Chris Pohl wird ja auch gerne, seitdem er erfolgreicher geworden ist,  als der Dieter Bohlen der schwarzen Szene bezeichnet.

He Leute! Gönnt den Musikern den Erfolg! Unheilig hat dafür hart gearbeitet. Auf dem Mera Luna 2010 ist die Band Headliner/Co-Headliner und vor ein paar Jahren war der Bandname noch ziemlich klein auf den Plakaten ganz unten abgedruckt. Das macht doch schon ein klein wenig stolz!

Ich glaube, viele wollen dies abgeschottete und kuschelige und das Gefühl, dass man eine Art Insider ist und mit einigen wenigen, die man immer wieder trifft, diesen Geheimtipp gut findet. Die Unheilig-Konzerte waren anders als Mammut-Konzerte von Pink Floyd, Rammstein, Depeche Mode oder auch den Rolling Stones. Unheilig war etwas für kleine Säle und für den Hangar beim Mera Luna. Doch wer die Auftritte der Band auf der großen Bühne beim Mera oder beim Amphi gesehen hat, der weiß, dass diese Band auch große Mengen begeistern kann.

Wartet doch mal bitte ab, wie die Sache weiter geht.  Sollte sich der Graf nicht komplett verbiegen und eine Art Wendler der schwarzen Szene werden, so zeigt das  nur, dass seine Musik viele Menschen anspricht und nicht nur in einer Szene gut ankommt. Ich habe auf meinen Feten immer  schon Unheilig gespielt und den meisten hat es gefallen, auch wenn sie mit der Szene nichts am Hut haben und eigentlich „ganz andere Musik“ hören.

Also: Gebt dem Grafen, gebt Unheilig eine Chance!

Hier aber noch einmal der Wortlaut des – letzten? – Newsletters des Unheilig-Fanclubs:

Liebe Fanclub-Mitglieder,

 der Grund unser aller Zugehörigkeit zu diesem Fanclub ist die Band Unheilig.

  Seit gut 10 Jahren beschert uns der Graf in regelmäßigen Abständen mit Musik, die ihres gleichen suchen muss und selten fündig wird.

  Vor etwas mehr als 5 Jahren haben sich Tine und Rico (Tiri) zusammen mit Jan (Joeli/Administrator) dazu entschlossen, den Unheiligen Fanclub zu gründen.

 Es war ihre Art und Weise den Grafen auf seinem Weg zu begleiten und ihm ihren Respekt zu zollen.

 Unter den fürsorglichen Händen von Tine und Rico wuchs und gedieh der Fanclub, wurde zu einer großen Familie, zu einer funktionierenden Community.

  Es entwickelten sich Freundschaften, es wurde diskutiert, man lachte und weinte gemeinsam.

  Insgesamt – und diese Zahl möchte hier durchaus Erwähnung finden – vereinten sich durschnittlich 1.500 Fanclub-Mitglieder unter dem Dach des Fanclubs, was eine enorme Vielfalt an Meinungen und Persönlichkeiten darstellt.

  Jedoch, die Zeit bringt es so mit sich, man verändert sich, die Musik verändert sich, der Fankreis ändert sich.

 Tiri, Jan und ich (Ivonne) haben in den letzten Wochen und Monaten sehr viel miteinander geredet und festgestellt, dass die Zeit gekommen scheint, der nächsten Generation an Fans Platz zu machen.

  Aus diesem Grund wird der Unheilige Fanclub zum 15. Februar 2010 geschlossen. (Hervorhebung durch mich)

 Wir danken dem Grafen und seinem Management für die jahrelange Unterstützung und Zusammenarbeit.

 Wir danken euch, liebe Fanclub-Mitglieder, für eure jahrelange Treue, ihr habt den Fanclub zu dem gemacht was er ist.

  Um es mit den Worten des Grafen zu sagen:

  „Ich danke dir,

für diesen einen Augenblick.

Ich danke dir,

für dieses kleine Stück vom Glück.

Ich danke dir,

für den unsterblichen Moment,

den ich für immer bei mir trage,

auch wenn der Vorhang fällt.“

 Bitte seht von jeglichen Wieso-Weshalb-Warum-Fragen ab! Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, wir werden hierzu jedoch nicht diskutieren oder uns rechtfertigen.

 Für die Zukunft wünschen wir euch alles erdenklich Gute, Glück und Erfolg. Habt Spass bei den weiteren UH-Konzerten und vergesst uns nicht.

  In diesem Sinne und liebe Grüße

 Tine & Rico, Jan & Ivonne



Konzertkasse – Tickets im bundesweiten Vorverkauf

Von Ralf

39 Gedanke zu “Unheiliger Fanclub schließt zum 15.02.2010”
  1. hhmm, ja, schon komisch, dass die Seite zu ist… schaun wir mal, wie sich alles entwickelt mit dem Grafen. Ich freu mich jedenfalls aufs Konzi und bin gespannt, wies sein wird.

  2. Finds auch schade das die Seite zu ist.Aber was heisst zu kommerziell geworden ? Bei der Puppenspieler Tour habe ich mich schon mit Leuten darüber unterhalten, daß vielleicht bald die KölnArena gemietet werden muß für seine Konzerte.Damals war´s noch ein Scherz..heute scheint es drauf hinaus zu laufen. Solang sich der Künstler nicht dem Publikum ( Wendler-Muttis) anpasst und seinem Stil treu bleibt, denke ich, dass man nicht allzuviel zu befürchten hat…Ich freu mich auf Bochum am 19.03

  3. Schade das der Fanclub die shotten zugemacht hat…aber sie werden schon ihre Gründe gehabt haben…so haben sie jetzt mehr Zeit…

    Zu den „Wendler-Muttis“…die gabs schon auf den letzten Touren im Publikum…das wäre nix neues…und ich finde auch das Unheilig nicht gerade szenebezogene Musik macht bzw. je gemacht haben…deswegen versteh ich jetzt nicht die Aufregung. Ich finds zwar auch nicht schön das man sich jetzt um die ersten Reihen beim Konzert prügeln werden muß aber das ist ja nun bei großen Bands so…das war früher als sie 2003 im vorprogramm von L’Âme Immortelle gespielt haben noch ganz anders 🙂 *das waren noch zeiten*…L’Âme Immortelle hatten auch mal so eine TV-Zeit und nun sind sie wieder verschwunden von den TV Schirmen. Vielleicht wird das bei Unheilig genauso werden aber Unheilig haben von der Musik her mehr Chancen groß zu werden als L’Âme weil die Österreicher ja etwas szenebezogenere Musik machen…

    Ich bin gespannt ob „Grosse Freiheit“ halbwegs an das für mich beste Unheilig Album „Zelluloid“ rankommen wird…

    Ehrlich gesagt freu ich mich riesig für die Band das sie jetzt bekannter wird und Deutschland braucht wirklich mal wieder eine Gruppe die ordentlliche Musik in die Charts bringt und das machen ohne Zweifel Unheilig…ich werd immer noch auf Konzerte von ihnen gehen auch wenn ich sie schon einige male gesehen habe in den letzten 7 Jahren die ich sie jetzt kenne…weil sie auch LIVE richtig gut sind…wäre nur mal interessant zu hören wenn alles live wäre…wie es dann klingen würde…Graf=sehr gute live stimme…Licky=sehr guter Gitarrensound….Henning=kann man schlecht einschätzen was live vom keyboard kommt…

    so nun reichts aber erstmal =) genug gelabert *g*

    UNHEILIG 4 EVER

    mfg Marcel aus Borna b. Leipzig

  4. Muss dir ziemlich Recht geben. Kenne Unheilig seit 2004. Fand die Konzerte immer gut, weil sie eben nicht so groß wie Rammstein oder Depeche Mode oder Pink Floyd waren. wobei die Open-Air Auftritte beim Amphi und beim Mera ja auch schon eine Menge Leute vor die Bühne gelockt haben. Ich freue mich schon auf die Konzerte und werde dann entscheiden, ob ich weitere besuchen werde. Auf die CD bin ich auf jeden Fall einmal gespannt.

  5. Ich schreib einfach mal dasseleb was ich auf Unheilig@MySpace gepostet hab:
    Ich hab eben ins neue Album reinghört… 50% ist für mich nicht Unheilig.. Bin leider enttäuscht auch wenn ich gerne auf den Konzerten war, aber ich mag mehr das rockige von Unheilige als dieses was jetzt auf dem Album zu hören ist, „Geboren um zu leben“ ist Hammergeil aber danach lässt es leider nach… Ich hör mir lieber Puppenspiel an oder Goldene Zeiten, zumindest bei Puppenspiel gefällt mir jedes Lied so richtig gut und ich war auch 2mal aufm Konzi weil es so geil ist.

    —–

    Schade das der Fanclub closed ist (Ich hätte genauso reagiert), Ich find das Album Puppenspieler für mich am besten und wo ich am meisten gerockt hab,ich gönn Unheilig den Erfolg, aber mich machte schon die Blockade aller „Geboren um zu Leben“ Musikstücke und Videos auf den ganzen Videoportalen(ausser UH Channel bei Clipfish) stutzig und liess mich ahnen was da noch kommt .
    Jetzt wird ein Meet&Greet mit dem Grafen beim Konzert verlost, letztes Jahr war das noch normal das der Graf zum Membertreffen in die Gaststätte kam.

    In diesem Sinne…

  6. „Solang sich der Künstler nicht dem Publikum ( Wendler-Muttis) anpasst und seinem Stil treu bleibt“…moment….das lass ich mir eben noch auf der zunge zergehen und dann das… „Die neue Single wird bei MTV und RTL2 gespielt, der Graf trägt seine Kontaktlinsen nicht mehr und gibt Autogrammstunden in Elektromärkten. Auch dass der reale Name des “Grafen” nun bekannt ist“…so! ich denke dazu braucht man nichts mehr sagen! da kann man so offen sein wie man will…es ist halt nicht mehr das was es war…aber wenn das geld lockt…bei unserer möchtegern sentimentalen bevölkerung wird er anlang finden, die können sich beweihräuchern! ich bin nur traurig, dass es ja wohl doch mit der szene in verbindung steht-ob er je solche musik gemacht hat oder nicht- mehr mitläufer un möchtegerns brauchen wir nicht!!!

  7. Es kam schnell.
    Um zu verhindern, dass die Community zerbricht habe ich die letzten knapp 3 Tage und Nächte nicht geschlafen und ein umfangreiches Portal entworfen. Es ging heute Morgen um 8:00h Online.
    Ihr findet es unter:

    http://www.UNHEILIGES.de

    Freu mich auf alle Unheilig Fans. Ob Neu oder Alt.

    Gruß, Borpf

  8. Gönnt dem Mann doch den Erfolg, er hat lange Jahre dran gearbeitet!
    Warum ist es in Deutschland nicht möglich Menschen ihren Durchbruch und Erfolg vom ganzen Herzen zu gönnen? Warum muss man immer aus persönlichen Animositäten und Neid etwas madig und schlecht reden, was eigentlich gut und schön ist?
    Ich hab vor vielen Jahren mal für eine Rockband gearbeitet, die aus ganz kleinen Anfängen mit Auftritten vor 5 Leuten (davon 4 Helfer der Band) den Weg fast nach Oben geschafft hätte. Am Ende fehlte nicht viel, man war schon Opener auf einigen größeren Festivals mit mehr als 7000 Zuschauern und kam gut an – hat aber am Ende nicht sein sollen und man hat sich nach über 10 Jahren harter Arbeit und viel investierten Geld aufgelöst. Schade eigentlich – umso mehr freue ich mich, dass es dem Grafen anders ergeht.

    Über das Schreiben vom Fanclub kann man sich wirklich nur wundern.
    Dieser Newsletter hat ja mal wirklich NULL Inhalt – viel Gerede, keine Aussage! Für mich liest sich das nach 3 Leuten die eingeschnappt sind, weil „ihr Spielzeug“ anders weitertickt als sie es gerne gehabt hätten. Typisch Deutsch!
    Ich kenne Unheilig erst durch meine jetzige Frau, also seit etwas über 5 Jahren. Ich bin NICHT aus der Szene, obwohl ich gerne SCHWARZ trage und in meiner Kindheit und Jugend schon Sisters, Fields of the Nephelim, Sisterhood, Eternal Afflict, Project Pitchfork oder The Mission. Aber ich höre auch andere Sachen. Mir gefällt das, was Unheilig macht sehr gut. Aber ich mit meinem relativ guten musikalischen Gehör kann jetzt nicht behaupten, dass der Graf zum Beginn seiner Karriere keine Musik mit kommerziellen Chancen gemacht hätte. Seine Kompositionen haben sich nicht groß verändert – ob ich jetzt „Mein Stern“, „Astronaut“, „An deiner Seite“ oder „Geboren um zu Leben“ nehme – der Stil ist der gleiche, nur die Marketingabteilung dahinter hat sich geändert. Die Musik die er macht hatte vom 1. Tag an Verkaufschancen, auch die härteren Sachen, bei denen er sich hörbar bei Rammstein bedient hatte.

    Von daher gönnt dem Mann seinen Erfolg – meist ist der schneller wieder vorbei als es gedauert hat, sich diesen zu erarbeiten.
    Und wer sich von „seiner Band“ abwendet, weil der Sänger plötzlich keine Kontaktlinsen mehr trägt, der kann auch nicht ganz frisch sein. Nur mal zum nachdenken: Ich trage auch keine Kontaktlinsen mehr – weil ich sie nicht mehr vertrage!
    In diesem Sinne: Viel Erfolg Herr Graf. Ich freue mich auf die Tour.

  9. Ich schäme mich langsam der schwarzen Szene zuzugehören wenn ich solche Aktionen mitbekomme.

    Wie peinlich ist dieses Verhalten der Fans? Wie kindisch? Wie unglaublich albern?

    Unheilig klingt auch auf dem neuen Album wie Unheilig. Puppenspiel war ein langweiliges Album bei dem dem grafen die Ideen ausgegangen sind. Wenn ich NDH hören will, dann lausch ich lieber Rammstein, Megaherz, Eisbrecher und Co und nicht Unheilig. Die härteren Stücke, welche es auch mit mehr Gefühl auf „Grosse Freiheit“ gibt, waren so Ideenlos und das schon auf „Moderne Zeiten“ und auch auf „Puppenspiel“.

    Das was Unheilig gut macht, sind die Gefühlvollen Songs und Melodien sowie seine ausgesprochen klasse Stimme.

    Auch haben wir schon vor Jahren die Musik als „Gothic Schlager“ bezeichnet… das passte schon vor vielen Jahren und nicht erst seit dem neuen Album.

    Die Kontaktlinsen waren schon immer eher peinlich… und das er nun seinen echten Namen verraten hat soll ein Verrat an der Szene sein? Hallo? Solange Unheilig noch nach Unheilig klingt sollte doch alles bestens sein.. völlig egal ob es nun mehr Fans gibt.

    Ich persönlich höre Musik aus der schwarzen Szene weil sie mir gefällt.. völlig egal ob kommerziel erfolgreich oder nicht… Scheiss auf Underground.

  10. LiquidSnake und Messor Torvus haben eigentlich alles gesagt.
    Egal ob schwarz, grün oder blau es ist einfach gute Musik. und wenn der Graf damit auch noch Geld verdient so lasst ihn doch.
    Wenn damit einige nicht klar kommen haben sie halt Pech gehabt.
    Nur ein paar Tage und es gibt einen neuen Fanclub.

  11. Hi Ihr!
    Ich hab mir hier so einiges durchgelesen… Generell muss ich auch LiquidSnake und Messor Torvus recht geben. Als ich zu UNHEILIG kam, dachte ich nur, „hä? das ist doch weder Gothic noch Schwarze Szene!“ Ich kenne Unheilig LEIDER erst seit Januar 2010, aber es kam für mich gerade zum richtigen Zeitpunkt! Nachdem ich die Biografie gelesen habe und einige Parallelen darin zu mir gesehen habe, finde ich, dass der Graf seinen Erfolg weiß Gott verdient hat! Ich gönne es ihm von ganzem Herzen!!! Und dass er dabei auch noch gerade „Herzenswünsche e.V.“ unterstützt ist für mich als Mutter von zwei Kindern unglaublich toll! Das gibt ihm hoffentlich die nötige Bodenhaftung damit er bei dem Erfolg nicht abhebt. Ich habe nach Verarbeitung von vielen Tragödien in meinem Leben nun einen Höhenflug erlebt, den ich mir nie hätte träumen lassen und bin Gott dankbar, dass ich meine beiden Kids habe, die mich tagtäglich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück holten. Und genau solche Menschen wünsche ich dem Grafen, die ihn trotz allen Erfolges am Boden halten. Es gibt leider immer wieder Menschen, von denen man denkt, dass Sie einem sehr gut tun, aber irgendwann trennen sich die Wege, weil man sich selbst und auch die anderen sich weiterentwickeln. So ist nunmal das Leben… Und manche begleiten einen vom Kindergarten bis zum hohen Alter! Und das ist auch bei mir so der Fall.
    Persönlich wünsche ich dem Grafen viel Erfolg, weiterhin die Unterstützung für „Herzenswünsche“, Gesundheit, eine tolle Familie die ihn weiterhin so unterstützt und Rückhalt gibt und ich freue mich, mit meinen Kids auf sein Konzert in Würzburg (die Sache mit dem „Familienkonzert“ finde ich unglaublich toll von ihm! Macht das überhaupt sonst irgendjemand???) und ich hoffe, dass ich trotz ausverkauftem Benefizkonzert noch Karten für mich und meine Kinder bekomme.
    Liebe Grüße an alle, die die Sache des Grafen unterstützen!!!

  12. Moin… irgendwie kann ich beide Seiten verstehen… aber wer Talent hat sollte es nicht verstecken. Gute Musik sollte für alle Mensch sein mit nichts anderem pflegt man seine Seele besser als mit guter Musik. Mein erstes Konzert von UH wird in Hamburg sein und ich freue mich schon riesig !!!
    Kurzes Kommentar von mir denke der Rest wurde schon oft genug geschrieben.

    dasRoger

  13. Hallo!
    Tja, „Große Freiheit“… Wir sind so was von enttäuscht!!! „Unheilig“ war für uns jahrelang eine „Religion“ für sich. Alles, was von dem Grafen samt seiner Bandmitglieder kam und transportiert wurde, fühlte sich „echt“ an. Es schien wirklich von Herzen zu kommen… und es schien auch aus Überzeugung zu kommen. Und das nehmen wir ihm auch bis heute ab. Wir sind jedoch felsenfest davon überzeugt, dass er mit dem neuen Album seiner Vergangenheit und seinen alten Prinzipien abgeschworen hat. Das neue Album war für uns ein unglaublicher Schocker! Schon in Bochum auf dem Konzert hatten wir uns schon etwas irritiert angeguckt, als er die neuen Lieder spielte… Da ahnten wir ehrlich gesagt schon Schlimmes… Das es jedoch so schlimm kommen würde, hätten wir uns nie vorstellen wollen! Um es nicht falsch zu verstehen… Wir gönnen dem Grafen alles Geld und Ruhm der Welt! Aber musste es wirklich so passieren? Hätte er nicht einfach langsamer seine Schäfchen ins Trockene bringen können und seine musikalische Identität behalten können? So alt ist er doch noch nicht. Die größte Ohrfeige hat er sich natürlich selbst und seinen Bandmitgliedern gegeben. Denn einer seiner größten Stärken ist sicherlich seine „Sensibilität“. Die fanden wir übrigens immer sympathisch. 100% Vollgas für sein „Ding“ & seine Fans. Seine alte „gezeigte“ Mentalität kann er nicht einfach über Nacht weggeschmissen haben. Das Geld mal bei Seite… Kann der Graf sich jetzt wirklich glücklich fühlen? Bei manchen Liedern dachten wir, „Oli P.“ setzt gleich als Hintergrundsänger ein. Scheußlich! Bei uns hat er als Persönlichkeit einen Fall zum „Durchschnittsbürger 2010“ (Geld siegt immer) gemacht. Er stand für uns als musikalische und sympathische Persönlichkeit zu hoch, als das wir ihn jetzt einfach – nach dieser Enttäuschung – nur etwas tiefer hinstellen könnten. Das war nicht einfach ein „anderes“ oder ein „schlechtes“ Album… Das hätten wir gerne verziehen… Das war eine komplette Abkehr! „Durchschnitt“ und „Gedudel“ kann man immer und überall haben. Leider wird er sich von dem scheiß‘ Geld seine Achtung bzw. Respekt nicht zurück kaufen können. Und ich denke, dass viele (außerordentliche) Menschen große Achtung hinsichtlich seiner Kreativität, seiner musikalischen Qualität, seiner Einstellung vieler Dinge gegenüber und letzlich vor seiner gesamten Persönlichkeit hatten. Das hat doch auch bestimmt für ihn einen großen Reiz ausgemacht. Nicht die Masse, sondern Leute zu begeistern, die „Besonderes“ bemerken und respektieren. Auch heute werden natürlich viele Menschen großen Respekt vor ihm haben bzw. behalten, sicherlich aber mehr aus Richtung der neuen Fan-Generation. Ich glaube nur nicht, dass es den Anspruch des „damaligen“ Grafen entsprach, „Lady Gaga-Fans“ zu beglücken. Nun gut, seine Schäfchen hat er bald im Trockenen. Es ist auch alles sein Ding und er sollte auch selber entscheiden, „was“ er zu jeder Zeit in seinem Leben, „wie“ macht . Es ist nur schade, dass er diesen Weg nicht früher eingeschlagen hat. Seine Stimme war immer geil und hätte er schon vor 5 Jahren „Schlager“ bzw. „Möchtegern-Rammstein“-Texte gemacht, hätte er heute schon einige Millionen Euro mehr auf dem Konto und wir hätten von seiner „guten alten“ Musik nie etwas erfahren… …und müssten heute nicht enttäuscht irgendwelche Mails schreiben. Nochmals: Kein Neid! Sondern: 100% Enttäuschung! Meine Frau und ich haben in Las Vegas geheiratet und bei unserer Hochzeitszeremonie (während unseres Gangs zum Altar) lief „Unheilig“… Verzeiht uns also unsere Enttäuschung.
    Auch wenn der Vergleich natürlich etwas hinkt… Diesen „Mark Medlock“ haben damals bei DSDS auch viele Leute gewählt, weil er so eine tolle Stimme hatte und er die Rock/Pop-Songs (Jo Cocker etc.) ganz gut gesungen hatte. Dann kam „Bohlen“ und Medlock stand ruck zuck auf „Fernsehgarten-Niveau“ im weißen Blüschen singend da und machte Altenheim-Musik. Da kamen sich auch viele verarscht vor. Kohletechnisch hat der natürlich alles richtig gemacht. Aber wenn das der Anspruch vom Graf war, hätte er in alten Zeiten bei manchen Interviews den Ball was flacher halten sollen. Wir hatten extra unseren Urlaub so gelegt, dass wir am 03.04.10 in der Columbia-Halle in Berlin dabei sein können. Und jetzt können wir unsere Karten im Ebay verscheuern. Sicherlich kriegen wir den 2 oder 3fachen Preis! DANKE lieber Graf oder wie heißt Du jetzt, „Kai Franz“???!!!

  14. Ich kann deine Enttäuschung nachvollziehen. Wir haben schon gleich beim VVK-Start Tickets für das erste Hamburg-Konzert gekauft. Meine Frau wollte zum ersten Mal mitkommen. Wir haben uns aber entschlossen, zum Konzert zu gehen und zu schauen, was nun wirklich so abgeht. Ich bin mal gespannt auf erste Kritiken aus Bochum. Ich habe den Grafen zum erstem Mal 2004 in der Zeche Carl getroffen (ich wollte eigentlich vom „Doppelkonzert“ nur Terminal Choice sehen …) und war von diesem Künstler und seiner Musik auf Anhieb fasziniert. Unheilig hat ganz klar seine Ursprünge in der Schwarzen Szene (Siehe/Höre Sage Ja) und hatte bei einigen Stücken aber immer schon einen Touch „Bunter Pop“, doch die „guten“ Songs konnten das ganz leicht ausmerzen. Ich habe seitdem Unheilig mehrfach live gesehen und der Graf konnte z.B. auf dem Mera auch die Menge begeistern. Der Graf ist und bleibt ein grosser Künstler, egal was er macht.

  15. hallo
    bin durch zufall hierreingeschlittert.
    also ich kenn unheilig leider noch nicht solang,sauge aber alles auf,was ich von ihm zuhören bekomme,ich find ihn klasse.
    seine neue cd „große freiheit“ einfach genial.
    hab mir auch karten in köln gesichert,und bin echt gespannt.
    en lieben gruß ela

  16. Also ich höre Unheilig seit 3 Jahren und mir gefällt seine Musik. Bin auch nicht so mit der Gothik Szene bewandert denke muss ich auch nicht. Ich finde einfach seine Texte, sowie die Stimme toll. Und das er ein bisschen die richtung wechselt finde ich nicht schlimm. Jeder verändert sich!

    Der Graf ist denke ich immer noch Der Graf

  17. Ich denke mal, dass viel Musik z.B. auf Festivals nicht nur von Szene-Gängern gehört wird. Wichtig ist, dass die Musikk gut ist. Ich denke auch, dass der Graf noch der Graf ist, wobei er in einigen Video-Interviews bisweilen schonetwas genervter klingt …

  18. Zitat: „also ich kenn unheilig leider noch nicht solang,sauge aber alles auf,was ich von ihm zuhören bekomme,ich find ihn klasse.“
    Genau so stelle ich mir die neuen Fans vor und das wird auf ihn zukommen.
    Wo früher Cd Verkäufe stattfanden, werden von den „neuen“ Fans die Lieder nur iregndwo kostennlos geladen.
    Ich war Fan der ersten Stunde und hab mich nun abgewendet.
    Kommerz is ok, Musiker müssen verdienen um neue Lieder zu produzieren, aber was der Graf da gemacht hat, wir in der schwarzen Szene seinen „Tod“ bedeuten.

    Mera gehe ich auch nicht hin, weil dort Unheilig ist.
    Wie ich gehört habe, denken viele der alten fans so.

  19. Auf das Mera bin auch schon gespannt. Denn „trotz“ Unheilig ist das diesjährige Line-Up meiner Ansicht nach so gut wie lange nicht mehr. Werden 10.000 schwarz-gewandete schweigend mit dem Rücken zur Bühne stehen und in den ersten Reihen die gleiche Anzahl Teenies in bunten T-Shirts mit Tageskarten sich die Seele aus dem Leib kreischen?

  20. Ich weiss gar nicht was ich darauf sagen soll – bin ziemlich geschockt, dass es so gekommen ist. 🙁 Schade um die tolle Website!!!!

    Aber wie heisst denn der Graf nun wirklich??? Im Internet kursieren jede Menge von Vermutungen!!!
    Grüße euch alle 🙂

  21. @pastamasta

    nur zur info…ich lade absolut nix runter,ich kaufe meine cd`s!!
    natürlich kann ich nicht mitreden,was früher oder anfang war
    aber ich hoffe,ich muß mich nicht entschuldigen dafür,das ich den grafen absolut gut finde.wo ist eigentlich das problem,das die fan-gemeinde größer wird??
    und ich freue mich total auf das konzert und froh das ich noch tickets vom ZUSATZKONZERT bekommen habe(und ich kreiche nicht wie ein teenie, 😉 )

    grüße rüber ela

  22. Hallo Ela!
    Nur zum Verständnis… Die „alten“ Fans haben nichts dagegen, dass die Fangemeinde grundsätzlich größer wird. Ganz im Gegenteil… Je mehr, umso besser! Das Problem ist hier nur, dass das Paket „Unheilig“ absolut nicht mehr das ist, was man mal toll gefunden hat. „Unheilig“ war grundsätzlich nicht auf Masse bzw. Kommerz ausgerichtet, sondern auf „Klasse“, „Individualität“ bzw. „Kreativität“, welche in eine gewisse „Nische“ zielte. Diese Nische war nicht irgendetwas, sondern ein Großteil seiner alten Fans. Erfolgreich, berühmt und reich werden, kann man aber am schnellsten und am besten, wenn man die „Masse“ trifft. So ist es in der Politik ja auch bei den „Volksparteien“. Wie das in der Musikbranche abgehen kann, zeigte uns ja z. B. „Modern Talking“ bzw. Dieter Bohlen. Der „Dieter“ weiß, wie einfach man die Masse des Volkes erobern kann. Einfache Texte, Ohrwürmer-Melodien, flexibel ausgerichtet auf alle Generationen und Bevölkerungsschichten. Dem ist auch sicherlich scheiß egal, ob er selber die Musik gut findet. Wichtig ist nur, dass er weiß, was die Masse als gut empfindet. Die Musik muss also so ausgerichtet sein, dass selbst die größten Widersacher nach 5 Glas Bier alle Hemmungen verlieren und auf die Tanzfläche gehen. So auch bei „Unheilig“. Mit dunklen, mystischen und schwarzen Texten kannst Du nicht Deutschland erobern. Das geht natürlich mit netten Texten über das Meer und die allgemeine Seefahrt viel einfacher. Dazu noch ein paar Kinder auf die Bühne (Man, ist der nett!), die wie auf einem Kindergeburtstag rumlaufen – vielleicht sogar noch eine Schiffsattrappe hingestellt mit einem zackigen Video im Hintergrund – und ruck zuck ist die letzte Atmosphäre alter Konzertauftritte im Arsch und die Masse zufrieden. Dann noch eine wohltätige Stiftung aktiv vermarktet und Du bist schon fast auf dem Weg zum Heiligen. Und da der „Graf“ super talentiert, sensibel und eine geniale Stimme hat – kommt der Erfolg für ihn – wenn er will – auf Knopfdruck. Der hat ja Charisma und spielt mit seinen neuen Fans wie er will. Noch einfacher, wie mit seinen alten ;-)) Im Gegensatz zu seinen „neuen Konkurrenten“ (Soap-Stars u. a.) hat er ja Substanz. Das macht ihn jetzt so schnell erfolgreich. Es mussten halt einfach nur ein paar Kanten und Unstimmigkeiten raus gebügelt werden und jetzt „passt“ es. Vielleicht sollte man noch sicherheitshalber das „Un“ aus dem „Unheilig“ rausnehmen. Hört sich doch irgendwie unseriös bzw. peinlich an, oder? Die ehemaligen Kontaktlinsen konnte man doch auch aus seinen Augen rausnehmen. Also, „Glückwunsch“ ihm und dem alten Dieter Bohlen. Nun machen beide das breite Volk glücklich. Im Endeffekt hat sich die „Musik-Situation“ also für einen Großteil der Bevölkerung extrem verbessert. Es lebe die Solidarität und Demokratie! Wir geben Euch unseren Grafen her! Der alte „Astronaut“ ist ja nicht weiter, als der nächste Saturn!
    Viele Grüße!

  23. Hallo!
    M. Trost: Du sprichst uns aus der Seele. Genau das Gleiche empfinden wir ebenfalls. Deine Gedanken sind so treffend!!!!!
    Auch wir hatten schon die gleichen Vorahnungen beim Konzert in Leipzig am 29.08.2009, als er seine neuen Lieder vorstellte.
    Eigentlich wollten wir zu dem Ganzen keinen Kommentar abgeben. Aber uns als langjährige Unheilig-Fans drückt doch zu sehr das Herz, um weiter in Stillschweigen zu versinken.
    In Zukunft werden wir die weitere Entwicklung doch mehr aus der Ferne beobachten und das kommende Konzert in Dresden wird vorerst das letzte sein.
    Auch wir gönnen ihm seinen Erfolg, aber man sollte sich nicht um jeden Preis verkaufen.
    Viele Grüße

  24. hallo
    ok,ok……ich glaub,ich weiß jetzt ,was ihr meint
    ich hab heute nacht auf der arbeit,da läuft immer radio,gedacht ich hör nicht richtig…….da lief die neue singelauskopplung von seiner neuen CD
    muß zugeben,etwas überrrascht war ich schon,wo er doch dort noch nie zuhören war.ich fand es eigentlich gut,das es musik ist,die einem nicht aller 2 stunden aus dem radio entgegenträllert
    aber nun gut……nichtsdestotrotz……er ist ein aussergewöhnliches tallent,mit einer aussergewöhnlichen stimme.

    lg ela

  25. Die Musik, die man hört, sollte einem gefallen. Ob das nun Robbie Williams, Rolling Stones, Nirvana oder wumpscut ist, spielt keine Rolle.

    Und jetzt aus der Sicht des Musikers:
    Klar will er verkaufen, klar will er bekannt werden. Wer will das nicht, wenn man Musik macht? Glaubt ihr, die Leute machen Musik, damit sie sich das selbst anhören? Die geben das an ihre Freunde weiter, diese an deren Freunde usw. Irgendwann kommt ein Label und fragt an. Der Musiker sagt „Na klaro!“ – so kann er auch andere (mehr) Leute erreichen. Und wenn es gut läuft, klingelt eben noch ein mächtigerer Plattenboss an der Tür. Ja und? Welcher Musiker lehnt ein tolles Angebot ab? Ich kann der Welt zeigen, was gute Musik ist. Ich habe etwas Geld um weiter in die Musik zu investieren und noch mehr gute Musik zu machen. Falls Leute glauben, nur weil man im TV gespielt wird, ist man steinreich, dann haben sie sich gewaltig geschnitten. Und dann dieses Kommerz Gelaber, das können die Leute echt stecken lassen. Und genau genommen gibt es so viele schwarze Leute, dass der Underground auch kommerziell ist. Es gibt zig tausende schwarze Leute in Deutschland, wenn alle eine Unheilig CD kaufen – dann ist Unheilig ja auch schon kommerziell! Ab wann ist eine Band nach deren Meinung denn kommerziell? Ab welcher CD Verkaufszahl? Das sind immer wieder solche lächerlichen Argumente. Schön, wenn es Goths gibt. So wie die Goths über die Bunten denken, denken die Hip Hopper über die Goths. Es ist ein Fehler sich zu ernst zu nehmen.
    Schwarzer Ledermantel, Stiefel, Haare geschoren, Sonnenbrille und ein toter Blick und der Gedanke, alle hätten Respekt und Furcht vor diesem. Fakt ist: 90% lachen dann eher darüber.

    Nichts gegen die Einstellung und gegen die Szene. Man kann es aber auch übertreiben, manche d tun das maßlos.

  26. Liebe Leute –

    mit grossem Interesse schaue ich zu, was diesem Mann passiert und was ich davon wahrnehmen kann.

    Mir ist die sogenannte Szene völlig schnurz – so wie mir alle Szenen recht gleichgültig sind solange sie ihre Freiheit nicht auf Kosten anderer Freiheiten leben.
    Mir fällt folgendes auf: Der Graf spricht unterschiedlichste gesellschaftliche Schichten an und DAS ist interessant. Ganz gleich, was andere darüber denken mögen, ich finde das bemerkenswert.
    Er ist eine integrative Persönlichkeit und das ist in den Zeiten der Seperatisierung auf die hochgelobte Individualisierung wie ein Heilmittel. Er vereint Menschen unterschiedlichster Geistesströmungen und ich kann nur sagen, viele seiner Texte empfinde ich als authentisch. Wenn ich mir die Songauswahl auf den Konzerten genauer vergegenwärtige so spüre ich dort Veränderungen, die vielleicht sogar auf die Kritik an seiner Person zurückzuführen sind. Ist es nicht so, dass er viele alte Songs spielt – klar, das kurbelt auch den Umsatz an, doch das ist ok so. Ist der Grund aber vielleicht auch, dass er damit ein Zeichen an seine alten Fans setzt, um Ihnen zu sagen – ich vergesse Euch nicht!
    Ich finde es eine der höchsten Aufgaben, sich aus dem Leben anderer Menschen herauszuhalten udn vor allem dafür Sorge zu tragen, dass alle ihr Gesicht wahren können. Ich maße mir nicht an, diesen Mann in seinem Sinnen und seinen Träumen zu interpretieren oder gar zu kritisieren – ich freue mich auf jeden Fall darüber, seine Musik hören zu können, denn sie gefällt mir sehr gut!
    Und allen, die denken, sie hätten das Recht, jemanden vorschreiben zu können, wie er/sie sich zu geben habe – Leute, wir leben in einem freien Land – also respektiert auch seine Freheit, so sein zu dürfen, wie er denkt, dass es für seinen Weg das richtige ist.

  27. Ich muss dir völlig Recht geben! Es ist offensichtlich, dass er sich als Musiker und ich denke auch menschlich geändert hat. Dies ist meiner Ansicht nach eine Weiterentwicklung. Doch Fans sind konservativ und müssen sich mit Änderungen erst langsam anfreunden.

  28. Hallo hier wurden viele richtige und auch tolle Ansichten gepostet und ich habe Respekt wie viel Gedanken sich die Leuten hier zu dem Thema gemacht haben, aber um mal auf die kommerzielle Frage zurück zu kommen:
    http://www.sonic-seducer.de/…/Der_Graf_laesst_Gothic_als_Marke_fuer_Unheilig_schuetzen.html
    …..
    sollte man sich mal durchlesen stand bei der sonic seducer Seite drin… für mich ist das eine klaren Ansage in welche Richtung Unheilig demnächst geht. Bis denn denn Flo

  29. Ach bitte, unterlasst doch dieses Szenegesülze. Wenn der Unheilig-Typ jemals zur schwarzen Szene zählte, dann einzig in seinem Gehirn. Der Typ tauchte zu einer Zeit auf, als Gothic längst Geschichte war. Jeder, der aus der ursprünglichen Gothic-Szene stammt, weiß das. Unheilig war eindeutig ein Produkt des Rammstein-Booms, so auch ASP. Das formte eine Neuszene, die mit Gothic im traditionellen Sinne herzlich wenig zu tun hat. Diese Leute sind wie Emos, ohne jeglichen Bezug zur Emotional-Hardcore-Szene. Ein Industrie-Produkt, teils von Leuten herangezüchtet, denen bewusst war, dass Gothic die Jahrtausendwende nicht überleben würde. Da sie daran verdienen wollten, mussten eben neue Bands her, die man den Kids als „Gothic“ verbraten konnte. Das klappt nur deshalb, weil diesen Leuten ein Geschichtsbewusstsein völlig abgeht.

    Teil dieses Konstrukts sind Medien wie Sonic Seducer oder Orkus. Boulevardheftchen, die ihren Marktstatus irgendwie erhalten mussten. Das geschah durch gezielte Themenverlagerung von Gothic/Wave in Richtung Metal/Mittelalterrock/Neue Deutsche Härte und Unheilig-Schlager.

    Kritisiert wird Unheilig eigentlich nicht nur wegen der Kommerzschiene, sondern auch deshalb, weil sich der Graf irgendwie als Repräsentant der Gothic-Szene darstellt. Und da kommt mir die Kotze. Der Typ hat doch in seinem ganzen Leben noch nicht einen Gothic-Song gehört, geschweige denn gespielt.

  30. Hallo, ich bin auch erst 2009 zu der Musik vom Grafen gekommen, eben durch die neue DVD. Ab da habe ich mich mit der gesamten Musik von ihm beschäftigt – absolut Spitze! Ich muss nicht in irgend einer „Szene“ sein, nur damit mir eine bestimmte Musik gefällt. Ich finde es gut, dass der Unheilig endlich den Erfolg feiern kann, den die Gruppe eigentlich schon längst verdient hat. Wem die Musik gefällt, der soll sie auch anhören und dazu stehen, wem nicht, der soll es lassen und seine eigene Musik hören. Ich sage nur: UNHEILIG—WEIER SO!!!!!!!!

  31. Ich habe Karten für das Konzert in Frankfurt gestern gewonnen und hatte vorher so rein gar nix mit Unheilig am Hut. Geboren um zu leben fand ich ja noch ganz OK, aber bei Unter Deiner Flagge ist mir schon bei dem Gesäusel im Arrangement irgendwas komisch vorgekommen. Das ergab einfach kein stimmiges Paket. Etwas skeptisch, aber ansonsten unvoreingenommen bin ich dann gestern zum Konzert und war geschockt. Das war eine Marketingmaschine wie ich sie noch nie vorher in diesem Bereich gesehen habe (ich arbeite im Marketing und hätte den Besuch fast als Lehrgang verbuchen können). Ich war noch nie auf einem Konzert mit Kinderspielecke, quietschbunten Sitzsäcken in einem mit Lichterschläuchen dekorierten Pavillon und einer Playstation oder Wii Rockband Ecke!!! Das Publikum bestand in der Tat aus Wendler-Muttis oder 15jährigen Tokio Hotel Mädels. Und der Graf? Anbiedernd ohne Ende… Ich habe schonlange nicht mehr so eine konstruierte Kommerzkacke gesehen. Ich kann wirklich gut verstehen, wenn „alte Fans“ damit Schwierigkeiten haben. Mich hat das Ganze so fasziniert (im negativen Sinne), dass ich heute ein bisschen recherchieren musste und hier im Blog gelandet bin. Ich musste das jetzt mal loswerden… Für mich war das gestern Freddie Quinn mit Rammstein gepaart – bald tritt er dann noch bei Carmen Nebel auf…

  32. Tja ich hatte es meinem Schatz schon sehr zeitig gesagt,als ich gemerkt habe das unser Graf nach 10 Jahren in die Schlagerecke abdriftet.Damals wo ich ihr meine Bedenken erklärt hab,hat sie mich ausgelacht und gemeint:“Schgatz du siehst Gespendter,Unheilig gehört zu unserer Szene und er bleibt es auch.Er wird NIE soetwas tun,sich zu verkaufen.“Paar Monate später hatte sie das Ergebniss.Wir wollten eigentlich zum Unheilig Konzi in Dresden gehen,aber wir haben dann unsere Karten vernichtet,bevor wir sie irgendwelchen Kindern geben,die diese Gruppe aus Viva und so kennen.Meine Freundin spielt Babysitter für ne 9 jährige und die hört UNHEILIG den ganzen Tag und welches Lied?:“Geboren um zu Leben“!Irgendwann ist er aus den Charts raus und keine Sau interessiert sich mehr für IHN!Und dann soll er mal kommen und sich bei seinen langjährigen Fans einschleimen,er wird einen Tritt in den allerwertesten bekommen,der VERRÄTER!

  33. Verräter? „Ihr Gehörschwachen“ würde wohl besser passen. Unheilig hatte diese Elemente schon immer drin. Und musikalisch hatte der Typ noch nie etwas mit der Gothic-Szene zu tun. Diese Vereinnahmung des Grafen entspringt einzig eurer Unfähigkeit, Musikstile und deren kulturelle Bezüge korrekt zu erkennen. Soll heißen: 80% des heutigen Schwarze-Szene-Publikums haben mit Gothic sowieso nix zu tun. Das sind nun einmal verirrte Metaller (Xandria-, Nightwish- und Cradle-of-Filth-Hörer), Technoheads (hier nennen sie es Future Pop oder ähnlich, aber wir wissen doch genau, woher der Mist kommt), Rammstein-Kids (Neue-Deutsche-Härte-Gedöns von Megaherz bis Eisbrecher), Mittelalterfreaks (In-Extremo-Gerocke bis zum Abkacken) und Schlagerschunkler (von Illuminate bis Mantus und Unheilig darf es alles sein, was trieft und schmalzt), was kaum verwundern dürfte, wenn man sich mal die einschlägigen Gazetten zwischen Orkus, Zillo und Sonic Seducer reinzieht, die seit Ende der 90er eigentlich nur noch über irrelevanten Müll berichten. Wirkliche Gothic-Bands machen dort vielleicht 5% des Inhalts aus. Der Rest widmet sich anscheinend ausschließlich dem Mist, den keine andere Szene haben will.

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