Kapitel 8: Kurz und heftig

Mitten in der Schleusenöffnung stand der DaRG in dem Körper der Frau. Das auffälligste waren ihre langen, hellen Haare und die hellblauen Augen. Rechts von ihr dahinter stand der Roboter, der so aussah wie Cherry. Links standen die beiden anderen in Form von Dr. Franc und dem Arbeiter, der dass Sonnensegel repariert hatte. Die vier setzten sich in Bewegung und kamen auf die Menschen im Vorraum zu.

„Ruhig bleiben! Noch nicht schießen!“ flüsterte der Commander. Sie kamen näher. Man hätte eine Stecknadel fallen hören, nur die Schritte der Angreifer verursachten ein leises Klacken auf dem Boden.

Plötzlich durchschnitt der Befehl des Commanders die Stille: „Einsatz Neutralisator!“. Die Frau drehte sich ihm zu und schaute ihn verwundert an. In diesem Moment las sie seine Gedanken. Die Erkenntnis, was er vorhatte, traf sie völlig unerwartet. Sie wandte sich abrupt zu dem laut summenden Neutralisator um und griff sich dabei an den Kopf, als ob sie Kopfschmerzen hätte. Dann versuchte sie sich umzudrehen und den drei Robotern Befehle zu geben. „Magnetresonanztomograph an!“, rief in diesem Moment Weser. Ein extremes Gedröhne ging los und die Roboter links von ihr wurden magnetisch wie von unsichtbarer Hand von dem Gerät angezogen. Ein unheimliches Kreischen war nun aus dem Mund der Frau zu hören und ließ alle im Raum erstarren. Der dritte, der wie Cherry aussah, und noch etwas weiter entfernt vom Tomographen und abgeschirmt von dem DaRG stand, blickte sie an. Dann drehte er sich wie von Geisterhand geleitet um und ging in den Aufwachraum zurück.

Kurze Zeit später kam er mit einem Gerät wieder. „Vorsicht“, schrie der Sicherheitsingenieur Fish, „er hat den Umpolarisator!“. Dieses Gerät ließ die Magnetwellen offensichtlich nicht mehr an ihn ran und er konnte an dem Tomograph vorbeigehen, ohne angezogen zu werden. Mehrere Sicherheitskräfte versuchten ihn aufzuhalten, aber er schlug sie mit eiserner Faust einfach zur Seite und sie klatschten mit unbeschreiblichem Krach an die Wand. Cherry wollte auf ihn losgehen, aber Dr. Frey hielt ihn am Arm. „Nein, dass dürfen Sie nicht! Denken Sie an Dr. Franc!“ Der Roboter näherte sich der Tür, deren Sperre offensichtlich nicht mehr funktionierte. Sie ging auf, der Roboter ging durch und sie schloss sich wieder. Dann war es gespenstisch still im Vorraum.

Von Ralf

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