„Der Aufbruch“ ist bereits der dritte Band der „Kaiserkrieger“. Dirk van den Boom erzählt die Geschichte des Kleinen Kreuzers Saarbrücken, der samt Besatzung auf der Fahrt von Wilhelmshaven nach Afrika aus dem Jahr 1913 ins Jahr 378 mitten ins römische Reicht versetzt wird.
Mittlerweile sind Schiff und Besatzung schon eine Weile in der fremden Zeit. Die Hunnen treiben die Völker des Ostens vor sich her und das Schicksal des römischen Reiches scheint besiegelt. Doch mit dem Wissen der deutschen Soldaten wird der Zeitstrom immer mehr verändert.
Die Deutschen sind mit den Waffen und der mitgebrachten Technologie zunächst im Vorteil gewesen. Doch nach und nach schwindet die Angst vor der Technik und macht Platz für die Neugier.
Mit Unterstützung der Römer wird nachgebaut und das erste Schiff, eine Kombination aus Segler und Dampfantrieb läuft vom Stapel.
Die Zeit verläuft nun schon an vielen Stellen verändert anders. Doch einige negative Kräfte haben ein großes Beharrungsvermögen. Viele Fronten tun sich auf. Eine römisch-deutsche Expedition wird nach Afrika geschickt.
Es hat den Anschein, dass der Autor Dirk van den Boom sich immer besser warmschreibt. Dieser dritte Band zeigt sich deutlich ausgefeilter und auch leichter. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und die Handlung nimmt Fahrt auf. In mehreren Handlungssträngen wird Spannung aufgebaut, so dass der Leser am Ende des Buches auf die weiteren Bände wartet. Mit einem Cliff-Hänger, nein mit deren zwei schließt dieser Band.
Dirk van den Boom schreibt keine klassische Parallelwelt-Geschichte oder ein Zeitreiseabenteuer. Mit dem Wissen um die Geschichte zur Zeit der Völkerwanderung kommt ein interessanter neuer Aspekt hinzu. Der Leser weiß nicht, wie sich die Geschichte bzw. die Zeit verändern wird. Hier hat der Autor viele Möglichkeiten zu überraschen, die er sich auch nicht nehmen lässt. Er beschreibt zwar die Geschehnisse rund um deutsche Soldaten, schreibt aber keine Military-SF.
Fazit: Spannende Reihe, die mit dem dritten Band einen Höhepunkt erreicht, den es zu halten gilt.

Von Ralf

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