Die Welten der Skiir – Prinzipat. Dirk van den Boom. Cross Cult 2016. 450 Seiten. ISBN: 978-3864258671

Zweihundert Jahre nach der Invasion, der sogenannten Inobhutnahme, durch die Skiir, beginnt die Phase des Erwachens. Nach nur kurzer Gegenwehr war die Erde vom Imperium der insektoiden Wesen eingenommen worden und zweihundert Jahre lang indoktriniert und auf die Aufnahme in das komplexe Reich der Skiir vorbereitet worden. Menschliche Technik war auf den Stand des 20. Jahrhunderts zurückgesetzt und die Menschheit dezimiert worden. Raumschiffe im Orbit der Erde schirmten den Planeten vom Rest des Universums ab. Doch nun macht sich eine Delegation aus der Menschen bereit, ihre Stimme und vorerst nur die eine in der Versammlung der Skiir zu vertreten. Den Menschen wird schnell deutlich, dass das Reich der Skiir nicht so einig und glorreich ist, wie es immer dargestellt worden ist. Das beginnt mit der Gewaltenteilung in Prinzipat, Protektorat und Patronat. Jeder der drei Arme des Reichs ist nur auf eigenen Vorteil bedacht. Ränke werden geschmiedet, Völker werden manipuliert. Und die Menschen sind nun mittendrin und müssen Entscheidungen treffen, deren Tragweite sie nicht abschätzen können.

Ein auch für die Skiir unbekannter Angreifer nutzt die vermeintlich innere Schwäche des Skiir-Konglomerats und greift das Imperium an.

Dirk van den Boom erschafft mit den Welten der Skiir ein in sich stimmiges Universum, das einerseits sehr fremd erscheint, aber dem Leser auch bekannte Nuancen bietet. Die Charaktere sind sehr stimmig. Ihre Motivation ist nachvollziehbar und ihre jeweilige Entwicklung im Laufe der Handlung ebenso.

Der Handlungsfaden ist in sich schlüssig und verschiedene kleinere Spannungsbögen sorgen für großen Lesespaß. Der Autor beschreibt genügend läßt der Phantasie des Lesers genügend Spielraum. Die Handlung ist straff konzipiert, ruhige Passagen sind an den richtigen Stellen eingefügt.

Der Roman ist als erster Teil einer Trilogie absolut gelungen. Es wird genügend erklärt, um die Vergangenheit zu begreifen, aber man verliert sich nicht in endlosen Dialogen oder philosophischen Betrachtungen. Dennoch wird das Denken und Handeln der Skiir dem Leser sehr deutlich.

Dieser Roman macht Spaß und der Leser darf sich auf den nächsten Teil freuen.   

Von Ralf

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