44570479zDas Universum nach Landau von Karsten Kruschel. Wurdack 2016. 278 Seiten. ISBN 978-3955560935

Schon auf dem Cover steht: Roman in Dokumenten und Novellen, was die Sache sehr genau trifft. Das Universum nach Landau ist ein Episodenroman. Wer sich mit dem Autor Kruschel schon beschäftigt hat, wird feststellen, dass einige der Stoffe bereits veröffentlicht worden waren. Aber die Texte sind mal mehr, mal wenige strak vom Autor überarbeitet worden und mit Auszügen aus fiktiven Mail und anderen Dokumenten zu einem neuen Bild zusammengefügt worden.

Es wird das Leben der Menschheit in einer Zukunft des schon bekannten Galdäa-Kosmos beschrieben. Und hier vor allem das Überleben auf für den Menschen eigentlich fast unbewohnbaren Welten. Der Mensch versucht dabei, immer ein Stück der Heimat, vor allem seiner Sitten und Gebräuche in die neuen Welten hinüberzuretten. Das gelingt bisweilen, aber meist wird festgestellt, dass man sich anpassen, ja bisweilen massiv verändern muss. Und dies nicht nur mental, sondern auch körperlich. Richtig. Technik spielt zumeist keine oder nur eine untergeordnete Rolle im neuesten Werk von Karten Kruschel. Der Mensch und das Menschsein sind ihm wichtiger. Die Technik sollte einfach funktionieren. Doch manchmal nutzt der Mensch eine Technologie, die er nicht begreift und deren Folgen er nicht abschätzen kann. Dies wird ihm schließlich auch zum Verhängnis. Ob die ganze Menschheit in der Milchstraße betroffen ist, lässt Kruschel offen.

Das Universum nach Landau, wobei Landau, wohl ein Wissenschaftler und Erfinder, überhaupt keine relevante Rolle im Roman spielt, ist sehr unterhaltsam und kurzweilig zu lesen. Stilistisch zeigt Karsten Kruschel wieder einmal, dass er mit der deutschen Sprache richtig gut umgehen kann. Er schweift dabei nicht aus, sondern formuliert präzise, genau passend zur Handlung. Seine Charaktere sind glaubhaft, auch wenn sie sich schon manchmal sehr weit vom heutigen Menschen aus gesehen weiterentwickelt haben. Aber der Roman ist nicht nur unterhaltsam, sondern wirft die Frage nach dem Weg des Menschen in eine uns unbekannte Zukunft auf. Kruschel ist aber nicht der Oberlehrer mit erhobenen Zeigefinger, sondern stellt diese Fragen einfach und der Leser kann sich dann seine eigenen Gedanken dazu machen.

Fazit: Beste Science-Fiction!

Von Ralf

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