51+aFmKD2eL._SS300_Alpha & Omega: Apokalypse für Anfänger von Markus Orths. Schöffling & Co. Juli 2014. Elias Zimmermann reist mehr als 500 Jahre zurück in die Zeit. In seiner eigenen Zeit droht der Weltuntergang und dieser wurde eben in jener von ihm bereisten Zeit von einer jungen Frau – Omega Zacharias – abgewendet. Als nichtstofflicher Mensch in einer fernen Vergangenheit trifft er auf skurrile Personen. Eben jene farbige Frau Omega, deren Entwicklung er über 30 Jahre begleiten soll. Sie wurde im Krankenhaus gefunden als Alpha dort geboren worden ist. Alphas Eltern Bitch und Kolja adoptieren das Baby und beide wachsen als Bruder und Schwester oder auch nicht auf. Omega will Model werden und wird dies auch, sie will Wimbledon gewinnen und tut dies auch. Sie ist nämlich der erste Mensch mit drei Gehirndritteln und dabei völlig unbehaart. Die Personen in ihrem Umfeld sind nicht wenige merkwürdig. Ein schwuler Buddha, ein Großvater, der ein Spiel erfunden hat, der reichste Mann der Welt, ein hohler Hund. Und wie mit den Personen, so verhält es sich auch mit der Handlung. Man trifft sich, verliert sich aus den Augen, man stürzt mit einem Flugzeug ab und ist für Jahre verschollen, man stirbt und ist nicht tot, man darf zum Hund nicht „Platz“ sagen. Man verschwindet in einem schwarzen Loch, dass sowieso die ganze Erde samt Menschheit bedroht und taucht wieder auf. Und genau dieses schwarze Loch soll Omega mit ihren besonderen Fähigkeiten stoppen, denn eines ihrer Hirndrittel ist ebenfalls ein kleines schwarzes Loch. Das klappt nicht so, wie sich das Elias Zimmermann vorstellt bzw. wie er es gelesen hat – er hat übrigens vier Gehirnviertel. Schließlich geht die Welt nicht in der Vergangenheit – unserer Zukunft – und auch nicht in der fernen Zukunft unter. Dafür hat sich die Menschheit verändert und zwar drastisch. Markus Orths präsentiert uns eine hirnrissige, aber durchdachte Geschichte, die sich nie eine Pause gönnt. Das Tempo ist anfangs schnell und hält die Geschwindigkeit bis zum Schluss. Damit ist das Buch ein echter Pageturner. Die verarbeiteten Ideen verursachen bisweilen beim Lese Hirnsausen, doch sie sind immer stimmig und werden auch für Roman benötigt. Der Anfang ist schon schön schräg, die Mitte schräger und das Ende hält dieses Niveau. Das Buch ist schöne Science Fiction, wird aber auch außerhalb der Szene ihre Leser finden, da der Roman sehr zugänglich ist. Charaktere und Handlung sind sehr humorvoll beschrieben und dieser Humor wabert von Kalauer bis zum intelligenten Witz. Das Buch ist in sich absolut stimmig und sprachlich sehr gut. So macht das Lesen Spaß!

Von Ralf

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